Darstellung und Kristallstruktur des TetramethylammoniumthiocyanatSchwefeldioxid-Adduktes, (CH3)4N+SCN- · SO2

Self Cite

Professor Karl Otto Christe zum 65. Geburtstag gewidmet Inhaltsu È bersicht. Tetramethylammoniumazid bildet mit Schwefeldioxid ein Azidsulfit, das durch NMR-und Schwingungsspektroskopie sowie eine Einkristallstrukturanalyse charakterisiert wurde. [(CH 3 ) 4 N] + [SO 2 N 3 ] ± kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P2 1 /c mit a = 551,3(1) pm, b = 1095,2(1) pm, c = 1465,0(1) pm, b = 100,63(1)°und Z = 4. Im Kristall liegen starke S±N-Kontakte zwischen den N 3± -Anionen und den SO 2 -Moleku È len vor, die mit 200,5(2) pm deutlich la È nger als eine entsprechende kovalente Einfachbindung sind. Die Strukturparameter werden mit ab initio berechneten Werten verglichen. Das dargestellte Addukt zwischen Tetramethylammoniumcyanat und SO 2 wurde durch NMR-und Schwingungsspektroskopie charakterisiert und die Struktur mit ab initio Methoden berechnet.Abstract. Tetramethylammonium azide forms with sulfur dioxide an azidosulfite salt. It is characterized by NMR and vibrational spectroscopy and the crystal structure analysis. [(CH 3 ) 4 N] + [SO 2 N 3 ] ± crystallizes in the monoclinic space group P2 1 /c with a = 551.3(1) pm, b = 1095.2(1) pm, c = 1465.0(1) pm, b = 100.63(1)°, and four formula units in the unit cell. The crystal structure possesses a strong S±N interaction between the N 3± anions and the SO 2 molecules. The S±N distance of 200.5(2) pm is longer than a covalent single S±N bond. The structure is compared with ab initio calculated data. Furthermore an adduct of tetrametylammonium cyanate and sulfur dioxide is reported. It is characterised by NMR and vibrational spectroscopy. The structure is calculated by ab initio methods.

Section: Experimentellesunclassified

See 1 more Smart Citation

Darstellung von Tetramethylammoniumazidsulfit und Tetramethylammoniumcyanat-Schwefeldioxid-Addukt, [(CH3)4N]+[SO2N3]-, [(CH3)4N]+ [SO2OCN]- und Kristallstruktur von [(CH3)4N]+[SO2N3]-

Kornath¹,

Blecher²,

Ludwig³

2002

Self Cite

“…Fraktionelle Atomkoordinaten und mittlere Temperaturfaktoren U eq in 10 Ϫ3 pm 2 für [(CH 3 ) 4 N] ϩ Br Ϫ ·Br 2 ·2 SO 2 . in [C 24 H 54 N 8 ]Br14 Dieses Ergebnis wird auch durch das Ramanspektrum "wiedergegeben".…”

unclassified

Darstellung und Kristallstruktur von Tetramethylammoniumbromid-Brom-SO2-Addukt, [(CH3)4N]+Br-?Br2?2SO2

Kornath

Blecher

2002

Self Cite

Inhaltsübersicht. Tetramethylammoniumtribromid bildet mit Schwefeldioxid ein Salz, das durch Schwingungsspektroskopie und eine Einkristallröntgenstrukturanalyse charakterisiert wurde. [(CH 3 ) 4 N] ϩ Br Ϫ ·Br 2 ·2SO 2 kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P2 1 /m mit a ϭ 657.4(5) pm, b ϭ 2933.0(5) pm, Abstract. Tetramethylammoniumtribromide forms with sulfur dioxide a salt which is characterized by vibrational spectroscopy and crystal structure analysis. [(CH 3 ) 4 N] ϩ Br Ϫ ·Br 2 ·2 SO 2 crystallizes monoclinic in the space group P2 1 /m with a ϭ 657.4(5) pm, b ϭ 2933.0(5) pm, c ϭ 1462.2(5) pm, β ϭ 91.241 (5)°and four formula units in the unit cell. The crystal structure possesses bent infinite chains which consist of alternately arranged bromine and bromide Einleitung Die Reaktion von Halogenidionen mit Schwefeldioxid ist schon seit 1899 bekannt [1, 2] und oft untersucht worden [3Ϫ6]. Die Bemühungen um eine exakte Beschreibung der entstehenden Salze ist noch nicht abgeschlossen, wie die jüngste Diskussion über die S-F-Bindungslänge im [SO 2 F] Ϫ zeigt [7Ϫ12]. Die Reaktion von Pseudohalogenidsalzen mit SO 2 ist weniger intensiv untersucht worden. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, daß Cyanid und Azid feste Bindungen mit Schwefeldioxid eingehen, wohingegen Cyanat und Thiocyanat nur lockere Addukte bilden [10,13,14]. Es sind kaum Untersuchungen zur Reaktivität von Trihalogeniden mit SO 2 bekannt. Eine Messung der elektrochemischen Potentiale an der Iodid/Triiodid-Elektrode in Schwefeldioxid zeigt, daß Triiodidionen mit SO 2 keine Komplexe bilden [15]. Wir berichten hier über den Versuch ein Br 3 Ϫ ·SO 2 Addukt herzustellen. c ϭ 1462.2(5) pm, β ϭ 91.241(5)°und Z ϭ 4. Im Kristall liegen gewinkelte unendliche Ketten alternierend aus Brommolekülen und Bromidionen aufgebaut vor. Die Bromidionen sind mit den Bromund Schwefeldioxidmolekülen durch starke Wechselwirkungen zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft.ions. The bromide ions are connected to the molecules of bromine and sulfur dioxide by strong interactions forming a three dimensional network.

“…Diese Reaktion ist komplexer als im Falle der von uns untersuchten analogen Pseudohalogensulfite [NCS-SO 2 ] Ϫ und [N 3 -SO 2 ] Ϫ , welche lediglich in die Edukte zerfallen [13,14]. Diese Reaktion ist komplexer als im Falle der von uns untersuchten analogen Pseudohalogensulfite [NCS-SO 2 ] Ϫ und [N 3 -SO 2 ] Ϫ , welche lediglich in die Edukte zerfallen [13,14].…”

unclassified

Zersetzung von Tetramethylammoniumcyansulfit und Kristallstrukturen von [(CH3)4N]+HSO4- ? SO2 und [(CH3)4N+]2S2O72- ?2SO2

Kornath

Blecher

2002

Self Cite

Inhaltsübersicht. Tetramethylammoniumcyansulfit zersetzt sich in SO 2 bei Ϫ70°C in HCN, [(CH 3 ) 4 N] ϩ HSO 4 Ϫ · SO 2 und [(CH 3 ) 4 N ϩ ] 2 S 2 O 7 2Ϫ · 2 SO 2 . Eine Reaktionsfolge der Zersetzung wird diskutiert. Die gebildeten Salze werden durch Infrarot-und Ramanspektroskopie sowie durch Einkristallröntgenstrukturanalyse charakterisiert. [(CH 3 ) 4 N] ϩ HSO 4 Ϫ · SO 2 kristallisiert mono-Abstract. Tetramethylammonium cyanosulfite decomposes in SO 2 at Ϫ70°C to give HCN, [(CH 3 ) 4 N] ϩ HSO 4 Ϫ · SO 2 and [(CH 3 ) 4 N ϩ ] 2 S 2 O 7 2Ϫ · 2 SO 2 . A reaction sequence for the decomposition is discussed. The formed salts are characterized by infrared, Raman spectroscopy, and single crystal X-ray diffraction. [(CH 3 ) 4 N] ϩ HSO 4 Ϫ · SO 2 crystallizes in the monoclinic space group P2 1 /n with a ϭ 709.2(1) pm, b ϭ 1479.7(1) pm, c ϭ 989.6(1) pm, Einleitung Halogensulfite werden in der Regel durch Reaktion von Schwefeldioxid mit Halogeniden großer Kationen dargestellt Gl. (1). Sie sind seit längerer Zeit bekannt und im Fall der Fluorsulfite gut untersucht [1Ϫ7]. Pseudohalogensulfite sind dagegen weniger intensiv untersucht worden, auch wenn das Cyansulfit [SO 2 CN] Ϫ bereits im Jahr 1879 erstmals erwähnt wurde [8]. Bei nachfolgenden Versuchen zur Synthese von Cyansulfiten wurden diese jedoch nicht als Produkt erhalten. So ist beispielsweise ein Niederschlag aus SO 2 und KCN in HCN-Lösung als K 2 S 2 O 5 charakterisiert worden [9]. Außerdem berichteten Ross und Smith über die Bildung von Kalium-3-cyanhydroxy-1,2,5-thiadiazolat nach Gl. (2) [10].