Das durch Hochtemperaturammonolyse von UCl4 und UCl3 erstmals dargestellte Uranimidchlorid U(NH)Cl kristallisiert im Schichtengitter des PbFCl (Raumgruppe D4h7‐P4/nmm) mit 2 Molekeln in der tetragonalen Elementarzelle. Die Gitterkonstanten betragen a = 3,972 ± 0,005 Å und c = 6,180 ± 0,010 Å. Intensitätsrechnungen ergaben für Uran den Parameter u = 0,168 ± 0,001 und für Chlor den Parameter v = 0,63 ± 0,005. Der im Vergleich zu anderen salzartigen Imiden wesentlich kleinere wirksame Radius der NH2−‐Ionen im U(NH)Cl läßt vermuten, daß die NH2−‐Ionen in dieser Verbindung durch Wasserstoffbrückenbindungen an einer freien Drehbarkeit gehindert werden.
Kürzeste Abstände sind: NH2−NH2− = 2,81 ÅU3+4NH2− =2,29 Å; U3+4ClPO = 3,13 Å; U3+1 Cl− = 3,15 Å; UU = 3,62 Å; ClCl = 3,32Å.