Zusammenfassung: Gerade bei der Entwicklung der Atomvorstellung ist die Lehrkraft in besonderer Weise gefordert, Unterrichtskonzepte auf den fachdidaktischen wie sprachdidaktischen Prüfstand zu stellen. In dem Beitrag wird das Ergebnis einer derartigen Prüfung vorgestellt. An einem konkreten Unterrichtsbeispiel wird aufgezeigt, wie ein interessantes Phänomen, die Natrium-Resonanz-Absorption, zur Entwicklung tragfähiger Konzepte genutzt werden kann. Dabei stehen Sprachbildung und Sprachsensibilität im Mittelpunkt. Insbesondere werden die Erweiterung des Fachwortschatzes und die sprachliche Unterstützung beim berichtenden Sprechen, beim Deuten von Phänomenen sowie bei der Modellierung in den Blick genommen. Deutlich wird dabei, dass wirksame Sprachfçrderung nur auf der Basis eines fachdidaktisch tragfähigen Konzeptes gelingen kann. Die unabdingbare Verzahnung von fachdidaktischer Entscheidung und Sprachfçrderung wird offengelegt, wenn es um die begründete Auswahl des Atomkonzeptes geht.