2014
DOI: 10.1055/s-0034-1390499
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Das Paradigma Zieloffener Suchtarbeit: Jenseits von Entweder – Oder

Abstract: Schlüsselwörter • ▶ Zieloffenheit • ▶ Suchtbehandlung • ▶ Abstinenzbehandlung • ▶ Konsumreduktionsbehandlung • ▶ niedrigschwellige Drogenhilfe Key words Schwerpunktthema Körkel J. Zieloffene Suchtarbeit: Jenseits von … Suchttherapie 2014; 15: 165-173 Zieloffene Suchtarbeit (ZOS)

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“…All three approachesaiming at abstinence, harm reduction and reducing consumptionare supported by empirical evidence demonstrating effectiveness, and each approach reaches people who are not attracted by any other approaches, and thus, would not accept them (Kö rkel et al, 2011;Kö rkel and Nanz, 2016). Because of this, all three objectives are justified.…”
Section: Treatment Optionsmentioning
confidence: 99%
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“…All three approachesaiming at abstinence, harm reduction and reducing consumptionare supported by empirical evidence demonstrating effectiveness, and each approach reaches people who are not attracted by any other approaches, and thus, would not accept them (Kö rkel et al, 2011;Kö rkel and Nanz, 2016). Because of this, all three objectives are justified.…”
Section: Treatment Optionsmentioning
confidence: 99%
“…Realizing the manifold negative consequences of pursuing abstinence as the only legitimate goal, the paradigm of OTAT was developed over the past six years and refined as a practical working approach (Kö rkel, 2014;Kö rkel and Nanz, 2016). The OTAT approach is applicable to all fields addressing individuals with substance use disorders.…”
Section: The Paradigm Of Open-target Addiction Treatmentmentioning
confidence: 99%
“…Befragt man diese Menschen, so signalisieren sie bei erstaunlich vielen der von ihnen konsumierten Substanzen -übrigens auch bei Tabak -Veränderungsbedarf und -bereitschaft, allerdings keineswegs mit Abstinenz als durchgängigem Ziel. Das Paradigma Zieloffener Suchtarbeit (ZOS, [20]) setzt an dieser Ausgangslage des Multisubstanzkonsums, der hohen Änderungsbereitschaft und der nur partiellen Abstinenzbereitschaft an und bedeutet, mit suchtbelasteten Menschen an einer Veränderung ihres gesamten problematischen Suchtmittelkonsums auf die Ziele hinzuarbeiten, die sie sich selbst setzen: Abstinenz, Konsumreduktion, Schadensminderung (a.a.O.). In der Praxis zieht dies als Erfordernis nach sich, erstens eine systematische Bestandsaufnahme aller konsumierten Substanzen vorzunehmen, zweitens die substanzbezogenen Änderungsziele (Abstinenz, Konsumreduktion, Schadensminderung) abzuklären und drittens für alle konsumierten Substanzen Behandlungsangebote vorzuhalten, die den Zielintentionen der betroffenen Person entsprechen.…”
Section: Viele Substanzen Unterschiedliche Ziele: Zur Erfordernis Ziunclassified
“…Eine Reihe Studien spricht für einen Carry-Over-Effekt, d. h. dafür, dass Reduktionen bei einer Substanz die Wahrscheinlichkeit von Konsumrückgängen auch bei anderen Substanzen erhöht. So fanden Darke et al [4] über einen 2-Jahreszeitraum hinweg, dass eine erfolgreiche Behandlung Einleitung ▼ Die Palette der Abstinenzbehandlungen für Menschen mit einer Suchtproblematik wurde in den letzten Jahrzehnten durch Reduktionsbehandlungen, die zuvorderst auf eine bessere Erreichungs-und Haltequote von Betroffenen abzielen, ergänzt [1,2]. Die Wirksamkeit dieser Programme ist z. T. gut belegt.…”
unclassified
“…Die Wirksamkeit dieser Programme ist z. T. gut belegt. So führt die Teilnahme an Programmen zum kontrollierten Trinken, Rauchen oder Drogenkonsum zu statistisch signifikanten und praktisch bedeutsamen Konsumreduktionen und fördert den Übergang zur Abstinenz [1]. Selten wurde bislang der Frage nachgegangen, ob der im Rahmen einer solchen Behandlung erzielte Erfolg -d. h. die Reduktion des Konsums der Heroinabhängigkeit keinen Anstieg, sondern Rückgang des Kokain-, Amphetamin-und Benzodiazepinkonsums nach sich zog; der Alkohol-und Cannabiskonsum blieben stabil (ähnlich [5]).…”
unclassified