Mit 4 Figuren irn Text und einer Tafel. Wie vor kurzem in dieser Zeitschrift dargetan wurdel), muB die von MARTIN am Pentaerythrit beobachtete Hemimorphie auf nicht strukturelle, rein auBere Einfliisse zuruckgefiihrt werden. Fur die Annahme der Hauptachsenpolaritat kann heute als Beleg hiichstens noch die kurze Notiz beziiglich Pyroelektrizitat in dem Lehrbuch von LIEBISCH angefuhrt werden. Die Verfasser halten sich aber fur berechtigt, die Zuverlassigkeit auch dieser Angabe in Zweifel zu ziehen; eine Nachpriifung zeigte namlich, da6 mit der %J.NDT'schen Bestlubungsmethode am Pentaerythrit entweder gar keine Effekte erzielt werden, oder doch so kleine, da8 irgendwelche zuverlassige Aussagen ausgeschlossen sind. Als Kristallklrtssen kommenwie neulich schon zum Teil entwickeltdaher fur den Pentaerythrit zunachst in Betracht: D,,, D,, C4,,, V, und S,. Hiervon fillt wegen des Lauediagramms fort: Dlh, D, und V,, ferner ist durch den Nachweis der Piezoelektrizitat durch GIEBE und SCHEIBE sicher ausgeschlossen: D,, und C,,,. Es bleibt somit als wahrscheinlichste Klasse S,. Will man trotz fehlender Anzeichen und trotz der bekannten Konsequenzen bezuglich der Strukturdeutung dennoch eine Hauptachsenpolaritat voraussetzen, so kommt als weitere allerdings uberaus unwahrscheinliche M6glichkeit nur noch die Klasse C, in Betracht.3 Die vorliegende Untersuchung diente dem Zwecke, die Symmetriebestimmung des Pentaerythrite durch ein weiteres, sehr sicheres Moment zu erganzen, namlich durch die Feststellung desR i c h t u n g s c h a r a k t e r s d e r p i e z o e l e k t r i s c h e n E r r e g b a r k e i t . l) A. SCHLEEDE u. E. SCHNEIDEB, 2. anorg. 21. allg. Chern. 168 (1927), 313. TH. LIEBISCB, GrundriB der physikal. Kristallographie. Leipzig 1896, 8 ) Die andere polare Klasse C, , fiillt beksnntlich wegen des Lanedia-S . 141. gramms fort.