“…7 Die Funktion der (z. B. in mündlichen Prüfungen ausdrücklich vorgeschriebenen) Anwe-Scheitern entscheidet, aber in der Prüfung zugleich -hinsichtlich seines Wissens, seines Verstehens und Beurteilenkönnens, aber auch hinsichtlich seiner Fragefähigkeit -immer auch selbst (mit-)geprüft wird(Meer 1998); und schließlich die Verwandlung des Schülers und der Schülerin in das Subjekt seiner/ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen -einem ›Fähigkeitenbündel‹, wie man im Anschluss an Ehrenberg formulieren könnte, der die ›Erfindung‹ des Konzepts der Fähigkeiten und deren Multiplizierung eindrücklich beschreibt(Ehrenberg 2019). Es ist gerade dieser Effekt, dieser geradezu technische Mechanismus der »Subjektivierung«, in dem der oder die Geprüfte mit dem Produkt der Prüfung nicht nur eng verbunden, sondern damit identifiziert und so subjektiviert wird, der die Prüfung auszeichnet und -im Unterschied zum ›Wettkampf‹, der bloß situative Leistungen ermittelt und daher auch immer wieder neu ausgetragen werden muss -es zu erlauben scheint, von -hinter der konkreten Leistung liegenden -allgemeinen Fähigkeiten, Vermögen oder Dispositionen zu reden (vgl.…”