Der Vier-Kammer-Blick in der fetalen Echokardiografie

Pränatale Diagnostik von Herzfehlern

“…Bislang findet man in der Literatur kaum Studien darüber, inwieweit Feten mit angeborenen Herzfehlern im Rahmen der allgemeinen Schwangerschaftsvorsorge tatsächlich detektiert und an ein Zentrum für Perinatologie/Kinderkardiologie zur weiterführenden Diagnostik, Beratung und Therapieplanung überwiesen wurden (12,13,15). Die Tatsache, dass bei den meisten im Perinatalzentrum untersuchten Feten die externe Verdachtsdiagnose eines möglichen Herzfehlers bestätigt werden kann, unterstreicht die Bedeutung der Primärdiagnostik im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge als Screening (2,10). Bereits die Darstellung des Vierkammerblicks erlaubt die Entdeckung von 40-50 % der angeborenen Herzfehler.…”

“…Bereits die Darstellung des Vierkammerblicks erlaubt die Entdeckung von 40-50 % der angeborenen Herzfehler. Durch zusätzliche Untersuchung der Ausflusstrakte beider Ventrikel und der großen Gefäße steigt diese Rate auf 65-70 %, wobei alle kritischen Herzfehler einbezogen sind (2,10). Eine deutliche Verbesserung des Ausbildungsstandes als auch der Gerätetechnologie aller am vorgeburtlichen Fehlbildungs-Screening Beteiligten ist im Interesse der Kinder mit kritischen Herzfehlern für die Zukunft wünschenswert.…”

Qualitätsanforderungen der DEGUM zur Durchführung der fetalen Echokardiografie

“…Nachweis sonografisch erkennbarer Auffälligkeiten, die auf eine strukturelle und/oder funktionelle Stçrung des fetalen Herzens hinweisen [6]. Der Nachweis von strukturellen und funktionellen kardialen Auffälligkeiten hängt ganz entscheidend vom Gestationsalter, von den Untersuchungsbedingungen (Beschaffenheit der mütterlichen Bauchdecke, Fruchtwassermenge, Lage des Feten), der apparativen Ausstattung, vor allem aber von der Erfahrung und Qualifikation des Untersuchers ab [7,8]. Auch unter optimalen Voraussetzungen kçnnen nicht alle kardiale Fehlbildungen sonografisch erkannt werden.…”

Intrauterine Therapie eines inkompletten AV-Blocks bei einer Mutter mit Sjögren-Syndrom

“…Neben dem Doppler ermçglicht auch das M-mode-Verfahren die Diagnostik von Überleitungsstçrungen. Unter der Voraussetzung einer günstigen fetalen Lage wird hierbei der M-mode-Cursor über einen Anteil der Vorhof-und Ventrikelwand gelegt, was die gleichzeitige Darstellung und Beziehung von Vorhof-und Ventrikelkontraktion zueinander ermçglicht [5]. Die therapeutischen Mçglichkeiten bei Nachweis einer Überleitungsstçrung sind begrenzt und werden kontrovers diskutiert [6 -8].…”