ZusammenfassungWeltweit nimmt die Zahl der atypischen Formen der Tuberkulose zu, einschließlich der Beckentuberkulose. Hauptsächlich wird dies in Entwicklungsländern beobachtet mit einer schlechten Gesundheitsversorgung und einer hohen HIV-Prävalenz. Die Beckentuberkulose ist selten und schwer zu diagnostizieren, da unspezifisch und es oft zu unspezifischen klinischen Manifestationen kommt. Symptome der Erkrankung können Malignitäten vortäuschen und werden oft für adnexale Tumoren gehalten, besonders bei Vorliegen einer Aszites. Häufig werden die Fehldiagnosen und Therapie-Entscheidungen verbunden mit verstümmelnden unnötigen chirurgischen Eingriffen. Die Diagnose folgt dann nach der Biopsie und Pathohistologie. Retrospektiv werden Malignitäten ausgeschlossen. Die diagnostische Laparoskopie mit Biopsie im Zielgebiet und PCR sind die grundlegenden Methoden für eine korrekte Diagnsotik. Wir stellen hier den seltenen Fall einer Patientin mit Beckentuberkulose vor, die sich mit Harninkontinenz, Aszites und erhöhtem Tumor-Marker CA-125 vorstellte, was zunächst zu der Fehldiagnose einer gynäkologischen Malignität führte. Wenn gynäkologische Symptome behandelt werden, muss auch an ein Beckentuberkulose gedacht werden, die gynäkologische Malignitäten vortäuschen können.