Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Bei der Mammadiagnostik gilt es, klinische sowie multimodal bildgebende Informationen mit perkutanen und operativen Eingriffen zu koordinieren. Aus dieser Komplexität entsteht eine Reihe von Problemen: übersehene Karzinome, Überdiagnose, falsch-positive Befunde, unnötige weiterführende Bildgebung, Biopsien und Operationen.
Radiologische Standardverfahren
Folgende Untersuchungsverfahren werden in der Mammadiagnostik eingesetzt: Röntgenmammographie, Tomosynthese, kontrastangehobene Mammographie, (multiparametrischer) Ultraschall, Magnetresonanztomographie, Computertomographie, nuklearmedizinische Verfahren sowie deren Hybridvarianten.
Methodische Innovationen
Künstliche Intelligenz (KI) verspricht Abhilfe bei praktisch allen Problemen der Mammadiagnostik. Potenziell lassen sich Fehlbefunde vermeiden, bildgebende Verfahren effizienter einsetzen und möglicherweise auch biologische Phänotypen von Mammakarzinomen definieren.
Leistungsfähigkeit
Auf KI basierende Software wird für zahlreiche Anwendungen entwickelt. Am weitesten fortgeschritten sind Systeme für das Screening mittels Mammographie. Probleme sind monozentrische sowie kurzfristig am finanziellen Erfolg orientierte Ansätze.
Bewertung
Künstliche Intelligenz (KI) verspricht eine Verbesserung der Mammadiagnostik. Durch die Vereinfachung von Abläufen, die Reduktion monotoner und ergebnisloser Tätigkeiten und den Hinweis auf mögliche Fehler ist eine Beschleunigung von dann weitgehend fehlerfreien Abläufen denkbar.
Empfehlung für die Praxis
In diesem Beitrag werden die Anforderungen der Mammadiagnostik und mögliche Einsatzgebiete der der KI beleuchtet. Je nach Definition gibt es bereits praktisch anwendbare Softwaretools für die Mammadiagnostik. Globale Lösungen stehen allerdings noch aus.