Die enzymatische Wirkung von 3 Isoenzymen der Glucoamylase aus Aspergillus niger auf verschiedene Substrate

Abstract

Glucoamylase (E.C.3.2.1.3.) kann aus unterschiedlichen Mikroorganismen isoliert werden. In der Literatur ist die analytische Charakterisierung der Glucoamylase sehr vielfältig angegeben. Ein direkter Zusammenhang zwischen Art des produzierenden Mikroorganismus und Anzahl von Proteinfraktionen besteht nicht. Auf die Anzahl und Aktivität der Isoenzyme der Glucoamylase haben Medienzusammensetzung, Kulturbedingung und Reinigungsverfahren wesentlichen Einfluß. In der vorliegenden Arbeit wird eine Glucoamylase aus A. niger mittels SDS‐Polyacrylamidelektrophorese nach Laemmli in Isoenzyme getrennt. Es wird nachgewiesen, daß 2 % SDS in einer 0,1 % igen Enzymlösung nur einen geringen Aktivitätsabfall bewirkt und demzufolge die SDS‐PAGE zur Trennung der Glucoamylase B mit anschließender Aktivitätsbestimmung genutzt werden kann. Die Isoenzyme weisen rel. Molekülmassen von 78500, 70800 bzw. 42600 auf. Alle 3 Isoenzyme katalysieren die Hydrolyse von polymeren Substraten (lösliche Zulkowsky‐Stärke, SHP und Kartoffelstärke) sowie von D‐Maltose. Sie sind deshalb Glucoamylasen. GA I weist die geringste und GA II die höchste Enzymaktivität auf. Die D‐Maltose wird in Abhängigkeit von den Isoenzymen der Glucoamylase quasi kontinuierlich enzymatisch hydrolysiert. Die polymeren Substrate zeigen anfänglich (bis 72 h) eine starke Zunahme der Hydrolyse, die nachfolgend nur noch geringfügig ansteigt.