IndikationenUlnare Rupturen der radioulnaren Ligamente sowohl mit Zerreißung der oberflächlichen als auch der tiefen Verankerungsfasern (Läsion-Typ: Palmer 1B/Atzei 2) stellen bei Instabilität des distalen Radioulnargelenks (DRUG) eine Indikation für die transossäre anatomische Refixation dar [2,4,5,6].
KontraindikationenKnöcherne Avulsionen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC), die Arthrose des DRUG oder ein ausgeprägtes "ulna impaction syndrome" stellen Kontraindikationen dar.
LagerungDie Operation erfolgt in Rückenlage mit auf einem Handtisch ausgelagerten Arm in Plexusanästhe-sie und Oberarmblutleere nach arthroskopischer Verifizierung der Läsion [3].
InstrumentariumDesinfektion wird mit farblosen, nichtgerbenden Desinfektionsmitteln durchgeführt. Ein Standardhandsieb mit entsprechend feinem Instrumentarium, 15er-Skalpelle, Ringklemmchen, eine Bipolarpinzette, Bohrmaschine mit Schnellspannbohrfutter, 1,0 bis 1,6-mm-K-Drähte mit entsprechenden Führungshülsen, langsam resorbierbarer, monofiler Fixationsfaden der Stärke 2-0, monofiles Fadenlasso der Stärke 3-0, 20-G-Kanüle, Hautnahtmaterial der Stärke 4-0, 10 bzw. 15 cm breite Gipslonguette.
OperationstechnikDer Zugang nach Garcia-Elias über dem 5. Strecksehnenfach wird genutzt (. Abb. 1, [1]). Es erfolgt das Eröffnen des 5. Strecksehnenfachs (. Abb. 2). Ein ellenseitig gestielter Kapsellappen wird gebildet, nachdem die Inzision am Septum zwischen 4. und 5. Strecksehnenfach mit dem Skalpell vorgenommen wurde (. Abb. 3).Die Kapsel muss sorgfältig vom horizontalen Anteil des TFCC getrennt werden, um das dorsale radioulnare Ligament nicht zusätzlich im Verlauf zu schädigen. Es muss weiterhin darauf geachtet werden, dass bei zunehmender ellenseitiger Präparation die Sehnenscheide der Extensor-carpiulnaris-(ECU)-Sehne nicht eröffnet wird. Diese Sehne ist ein wichtiger dynamischer Stabilisator Der Zugang nach Garcia-Elias über dem 5. Strecksehnenfach wird genutzt Die ECU-Sehne ist ein wichtiger dynamischer Stabilisator des DRUG