Die Kategorie des „Angleichungshandelns“ bei Wiltrud Gieseke Eine relationale Sicht auf die empirische Rekonstruktion von „Programmplanungshandeln“.

Re-Konstruktionen – Krisenthematisierungen in der Erwachsenenbildung

“…Drittens wird gefragt, wie sich Zeitkrisen der Interaktionen im Rahmen von Kursen in übergeordnete (Mega)Krisenzeiten einbetten: Stets stellen Krisen die organisierte Erwachsenenbildung vor Herausforderungen, indem es zum einen gilt, die aus der extremen Krisengegenwart aggregierte, beschleunigte kollektive Kontingenz in mögliche individuelle Lernanlässe zu transformieren (Schäffter 1993) mit dem Ziel, die aktive, problem-/ krisenbewältigende Teilhabe am Zeitgeschehen durch Lernen abzufedern und bearbeitbar zu halten. Zum anderen ist mit der Allgegenwärtigkeit von Krisen in Kurssituationen generell umzugehen -egal, wie explizit diese zum Ausdruck gebracht werden, Krisen bilden ein stetiges Hintergrundrauschen in Lern-und Kurssituationen.…”

“…Hierzu werden zwei empirische Zugriffe verschränkt: Bei der Herstellung kollektiver Zeitlichkeiten innerhalb von Kursen überlagern sich vielfältige Zeitstrukturen, angefangen bei der Zeitinstitution der 45-Minuten-Stunde im Bildungssystem über die erwachsenenbildungsspezifische Norm zeitlicher Flexibilität qua Teilnehmer:innenorientierung bis hin zur organisationsspezifischen Zeitplanung sowie zur "Synchronisierung" (Schäffter 1993) darin eingelagerter differenter Eigenzeiten. Dem gegenüber stehen individuelle Zeitmodalitäten des Lernens (Schmidt-Lauff 2012;Schmidt-Lauff & Schwarz 2023), also Strategien und Praktiken der Realisierung von Lernzeit im Erwachsenenalter -im Kurs und darüber hinaus.…”

Kompetenzen für den digitalen Wandel

“…Hartung/Bogen 2022). Eine nur alterszentrierte Auseinandersetzung läuft nicht nur Gefahr, "Lernhindernisse" und "Lernwiderstände" (Schäffter 2000) zu erzeugen, sie übersieht auch die vielfältigen emotionalen, sozialen und mithin spielerischen Perspektiven, die das Medienhandeln und somit auch Lern-und Bildungsprozesse in allen Lebensaltern motivieren. Und sie verstellt den Blick darauf, dass neben dem Geburtsjahr von Personen vor allem gesellschaftliche Strukturen wie sozioökonomische Milieus, Zugänge zu Bildungserfahrungen und nicht zuletzt die häufig intransparente Verfasstheit der Medien selbst zu Hürden der Kompetenzentwicklung werden.…”

Weiterbildungswiderstand : Eine kritische Theorie der Verweigerung

“…) (Bolder/ Hendrich et al 1994, 1998a, in einer zusammenfassenden Publikation (Bolder/Hendrich 2000) und in zahlreichen Einzelartikeln (z.B. Bolder 1994Hendrich 1999 Ahlheim, Heger, Schrader und Wolf (1991), Nolda (1999), Hovestadt (1999), Klein und Kemper (2000), Schäffter (2000), Bremer (2006), Duncker (2008), Sturzenhecker (2008), Reichenbach (2008).…”