1962
DOI: 10.1007/bf02119610
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Die Situationshypertonie

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“…Für die konkrete Vorgeschichte von Uexkülls Projekt waren nicht nur seine eigenen konzeptuellen Vorüberlegungen sowie die theoretischen und methodischen Debatten beim Internistenkongress 1949 relevant, sondern auch die Jahrzehnte zurückreichenden Diskussionen zu den Bedingungsfaktoren für den Bluthochdruck, insbesondere zur Frage nach dem Verhältnis von somatischen und psychischen Faktoren für die Hypertonie: Anfang der 1930er Jahre hatten die Internisten Edgar Hines und George Brown von der Mayo Clinic in Rochester in einem inzwischen klassischen Text, auf den auch Uexküll Bezug nahm, den noch heute verwendeten Cold Pressure Test (CPT) beschrieben (Hines & Brown 1932 ; vgl. Uexküll & Wick 1962 : 259). Dabei applizierten sie einen standardisierten Kältereiz und zogen aus den Messwerten drei Schlussfolgerungen: erstens, dass Menschen mit Hypertonie eine größere Labilität gegenüber Kältereizen aufwiesen als solche mit normalem Blutdruck; zweitens, dass zum Untersuchungszeitpunkt gesunde Menschen, die auf den Kältereiz besonders stark reagierten ( hyperreactivity ), wahrscheinlich prädisponiert für eine spätere Hypertonie mit Krankheitswert seien; und drittens, dass die gleiche Gruppe mit höherer Wahrscheinlichkeit eine familiäre Belastung mit Bluthochdruck hatte.…”
Section: Die Entstehung Von Uexkülls Forschungsprogrammunclassified
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“…Für die konkrete Vorgeschichte von Uexkülls Projekt waren nicht nur seine eigenen konzeptuellen Vorüberlegungen sowie die theoretischen und methodischen Debatten beim Internistenkongress 1949 relevant, sondern auch die Jahrzehnte zurückreichenden Diskussionen zu den Bedingungsfaktoren für den Bluthochdruck, insbesondere zur Frage nach dem Verhältnis von somatischen und psychischen Faktoren für die Hypertonie: Anfang der 1930er Jahre hatten die Internisten Edgar Hines und George Brown von der Mayo Clinic in Rochester in einem inzwischen klassischen Text, auf den auch Uexküll Bezug nahm, den noch heute verwendeten Cold Pressure Test (CPT) beschrieben (Hines & Brown 1932 ; vgl. Uexküll & Wick 1962 : 259). Dabei applizierten sie einen standardisierten Kältereiz und zogen aus den Messwerten drei Schlussfolgerungen: erstens, dass Menschen mit Hypertonie eine größere Labilität gegenüber Kältereizen aufwiesen als solche mit normalem Blutdruck; zweitens, dass zum Untersuchungszeitpunkt gesunde Menschen, die auf den Kältereiz besonders stark reagierten ( hyperreactivity ), wahrscheinlich prädisponiert für eine spätere Hypertonie mit Krankheitswert seien; und drittens, dass die gleiche Gruppe mit höherer Wahrscheinlichkeit eine familiäre Belastung mit Bluthochdruck hatte.…”
Section: Die Entstehung Von Uexkülls Forschungsprogrammunclassified
“…Im Rahmen dieses Projekts entwickelte Uexküll zusammen mit seiner Gießener Arbeitsgruppe 20 in mehreren Stufen ein Experimentalsystem zur „Situationshypertonie“, das eine integrierte bio-psycho-soziale Situation als bewusst gewählten Ausgangspunkt hatte. Als Voraussetzung für die Experimente konstruierte Uexküll zunächst zusammen mit einem Gießener Ingenieurbüro eigens ein Gerät zur kontinuierlichen Langzeitmessung und Aufzeichnung von Puls und Blutdruck (Uexküll & Killing 1959 ; Uexküll & Wick 1962 : 238). In einem zweiten Schritt wurde die Aussagekraft von früheren Studien zur Blutdruckstimulation durch standardisierte physikalische, insbesondere thermische Reize kritisch evaluiert und durch eigene Untersuchungen relativiert (Illig & Illig 1962 ).…”
Section: Forschungspraxisunclassified
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“…Uexküll u. Wieck (1962) [13] wiesen Verbindungen zwischen emotionalen Belastungen und Blutdruckanstiegen nach. Sie prägten in diesem Zusammenhang den Begriff ¹Situationshypertonieª und stellten die Hypothese auf, dass wiederholte situative Blutdruckerhöhungen zu einer Sollwertverstellung im Regelkreis des Blutdrucks und damit zur dauerhaften Hypertonie führen.…”
Section: Einführungunclassified
“…signifikant höhere Herzfrequenzreaktionen auf mentale Belastung zeigten [10,30]. Wiederholte situative Blutdruckerhöhungen könnten zu einer Sollwertverstellung [13] und dadurch zu einer dauerhaften Hypertonie führen [23,28,29] bzw. ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Endorganschäden haben [24,25,34].…”
Section: Fragestellungunclassified