Der Aufbau von diskreten, selbstorganisierten Architekturen in Wasser fand in den vergangenen Jahren erhebliches Interesse, da sich eine große Anzahl von Anwendungen aus ihrer definierten 3D‐Struktur ergibt. Dieser Aufsatz diskutiert die gemeinsamen Bemühungen von Chemikern aus der supramolekularen Chemie und von Biotechnologen zur Lösung fachspezifischer Aufgaben, die mit dem Aufbau von Anordnungen aus synthetischen bzw. biologisch abgeleiteten Komponenten verbunden sind. In Zukunft wird ein stärker interdisziplinärer Forschungsansatz die Entwicklung von Komplexen mit realen Anwendungen beschleunigen, welche die Vorteile der Kompartimentierung nutzen. Um dies zu unterstützen, sollen hier die Fortschritte zusammengefasst werden, die bei der Entwicklung diskreter, wasserlöslicher Anordnungen erzielt wurden, unter besonderer Berücksichtigung ihrer aktuellen und zukünftigen Anwendungen. Bereiche, in denen das Verständnis und die Methodik von einem auf das andere Gebiet übertragbar sind, werden hervorgehoben, mit der Hoffnung, dass dies zu Fortschritten führt, die auf beiden Gebieten allein nicht möglich wären.