Zusammenfassung
Der Einfluß der Rationsgestaltung auf den Abbau von unbchandeltem, chemisch behandeltem Gerstenstroh und Grassilage bei Milchkühen
Es wurde der Einfluß von steigenden Kraftfuttergaben auf den in sacco‐Abbau der organischen Substanz von unbehandeltem, NH3‐, NaOH‐behandeltem Gerstenstroh und Grassilage bei Milchkühen untersucht. Als Versuchstiere dienten 2 Milchkühe mit Pansenfisteln. Sie erhielten unterschiedliche Mengen an Grassilage und Kraftfutter (0, 20, 40, 60% Konzentrat‐futter in Form von Gerstenpellets). Pansenflüssigkeit wurde zur Bestimmung von FFS, NH3 und pH‐Wert entnommen.
Die chemische Behandlung erhöhte die Abbaurate der organischen Substanz im Gerstenstroh. Dabei zeigte sich die Behandlung mit NaOH (Dip‐Methode) wirksamer als die Behandlung mit NH3 nach 24‐ und 48‐stündiger Inkubation im Pansen. Der Abbau der organischen Substanz von unbehandeltem, NH3‐behandeltem und NaOH‐behandeltem Stroh bzw. von Grassilage betrug im Durchschnitt der Rationen 447, 630, 860 und 788 g/kg nach 48‐stündiger Inkubation. Für eine 24‐stündige Inkubation betragen die entsprechenden Werte 344, 467, 719 und 705 g/kg.
Bei steigendem Anteil von Gerstenpellets in der Ration fiel die Abbaurate bei allen Stroharten und bei Grassilage ab. Sie betrugen 698, 685, 681 und 663 g/kg für 0, 20, 40 und 60% Gerste nach einer Inkubationszeit von 48 h und 584, 557, 559 und 534 g/kg nach 24 h. Sowohl nach 24 h als auch nach 48 h beeinflußten Konzentratanteile von 60 und 40% den Abbau der organischen Substanz signifikant negativ.
Mit steigendem Konzentratgehalt fiel der pH‐Wert im Pansen von 6,7 bei alleiniger Fütterung mit Grassilage auf 5,6 bei 60% Konzentratanteil. Die Gehalte an FFS und NH3‐N werden aufgezeigt und diskutiert.