Informationstheorie von Shannon und Weaver aus dem Jahr 1948/1949 folgerichtig, da nach ihr der Begriff Information zunächst keine Wertigkeit besitzt: "In fact, two messages, one of which is heavily loaded with meaning and the other of which is pure nonsense, can be exactly equivalent, from the present viewpoint, as regards information." 4 Vor dem Hintergrund der demokratischen und gesellschaftspolitischen Funktion 5 von Bibliotheken wird schnell klar, dass solche Information mindestens zu kuratieren bzw. zu kontextualisieren ist. Damit bewegen wir uns im Kontext der Bedeutungszuschreibung, des Verstehens, der Bewertung und Einordnung von Information, nicht zuletzt also der Organisation von Wissen, der knowledge organizationeiner unbestrittenen Kernaufgabe von Bibliotheken.Wissensorganisation, sowohl auf der Ebene der Begriffsbildung im Normdatenbereich 6 als auch bei der Inhaltsanalyse von Dokumenten, ist mit dem im bibliothekarischen Berufsethos impliziten Neutralitätsgebot behaftet, welches sich z. B. auch in den Regeln für die Schlagwortkatalogisierung 7 ausdrückt, letztlich aber von der Perspektive und der Sozialisation der erschließenden Person, im Speziellen ihrer politischen, fachlichen und bibliothekarischen, abhängig bleibt.