Vorreiter genannt werden. Gemäß dem vorherrschenden Zeitgeist waren diese ersten Forscher nicht nur darum bemüht, die prächtigen Felsgräber des phrygischen Hochlandes, allen voran das Midas-Monument, sondern auch alle phrygischen und griechischen Inschriften, die sie fanden, zu dokumentieren 2 . W. M. Ramsay konnte die Veröffentlichung des für seine "The cities and bishoprics of Phrygia"-Reihe geplanten Bandes "Highland Phrygia" nicht verwirklichen, da es ihm nicht möglich war, sich länger in dieser Gegend Phrygiens aufzuhalten, obwohl er derjenige war, der unter den genannten Forschern die meisten epigraphischen Funde gemacht hatte. Dadurch blieb diese Gegend aus Sicht der Epigraphik weitgehend unberührt, bis C. H. Emilie Haspels nach dem Ende des zweiten Weltkrieges mit Ihren Forschungen begann und ihre Ergebnisse 1971 in zwei Bänden veröffentlichte. Ihr Werk enthielt 154 Inschriften aus phrygischer, griechischer und byzantinischer Zeit, von denen lediglich 30 bereits zuvor bekannt waren. Die restlichen Inschriften wurden von ihr neu entdeckt. Da Haspels' Ziel gemäß ihrer eigenen Aussage die Erforschung der phrygischen Epoche dieser Gegend war 3 , legte sie einen einfachen Katalog der Inschriften ohne Kommentar vor. Im Zuge ihrer Bewertung der hellenistischen, römischen und christlichen Epochen in Abschnitt III bis V des Buches bezog sich Haspels des Öfteren auf die Inschriften.