ZUSAMMENFASSUNGMobbing beinhaltet aggressive Handlungen mit dem Ziel, eine andere Person zu verletzen, zu demütigen oder einzuschüchtern. Die digitale Revolution hat die Möglichkeiten des klassischen Mobbings erweitert. Täter können anonym bleiben, körperliche Überlegenheit ist nicht notwendig, ein größeres Publikum kann erreicht werden, Nachrichten sind unbegrenzt speicherbar und nicht zurücknehmbar. Cybermobbing hat schwerwiegende Probleme für Opfer bzw. Täter zur Folge und beeinträchtigt deren physische und psychische Gesundheit, ihre sozialen Beziehungen und ihre Lebensqualität. Folgen können bei Opfern Depressionen, Ängste, PTBS, intensiver Stress, Schlafstörungen, Selbstverletzungen, Suizidalität und Suizid sein. Die komorbiden psychischen Störungen sind so früh wie möglich zu erkennen und angemessen zu behandeln. Wirksame Maßnahmen zur Prävention sind verfügbar, werden jedoch nicht ausreichend intensiv und flächendeckend durchgeführt. Anti-Mobbing-Maßnahmen verhindern nicht nur (Cyber-)Mobbing, sondern tragen auch zu einem besseren schulischen und innerfamiliären Klima bei und begünstigen Einstellungen gegen Mobbing und die Lebensqualität von Beteiligten.