Zusammenfassung
Schluckst?rungen sind h?ufig. Sie k?nnen zu erh?hter Mortalit?t durch aspirationsbedingte Lungenkomplikationen und Mangelern?hrung einerseits sowie einer erheblichen Beeintr?chtigung der Lebensqualit?t andererseits f?hren. Die demografische Entwicklung in Deutschland l?sst einen kontinuierlichen Anstieg der Dysphagie in den kommenden Jahren erwarten. Schwerpunkte sind dabei neurodegenerative Erkrankungen, die Tumoren im Verlauf der Schluckstra?e und die Folgen der Tumorbehandlung im oberen Aerodigestivtrakt.
Vorrangig sind die ?rzte aus dem HNO-Bereich und der Phoniatrie als kompetente Fachgruppen zentrale Ansprechpartner f?r die Diagnostik und Therapieplanung der Dysphagie.
Die meist komplexen St?rungen verlangen eine differenzierte Anamnese, Diagnostik und eine symptomorientierte Behandlung.
Das Einbeziehen auch von nicht-?rztlichen Fachgruppen wie Logop?den, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten in die Planung einer effizienten Therapie erweitert und komplettiert die kompetente patientenzentrierte Betreuung. Die konservative Dysphagietherapie durch Logop?den und ?hnliche Fachgruppen ist, auch l?ngerfristig, ein wichtiges Standbein der Behandlung. Zudem k?nnen Anteile der spezifischen Diagnostik in enger Kooperation ?bernommen werden.
Eine interdisziplin?re Zusammenarbeit insbesondere mit den intensivmedizinischen neurologischen und internistischen Fachgruppen ist erforderlich.
Die in diesem Positionspapier beschriebenen Verfahren der speziellen Endoskopie geh?ren zu den origin?ren ?rztlichen Leistungen, vornehmlich der Fach?rzte f?r Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde bzw. f?r Sprach-, Stimm- und kindliche H?rst?rungen (Phoniatrie und P?daudiologie).
Die Endoskopie ist eine ?rztliche Leistung, die grunds?tzlich nicht delegierbar ist ?In keinem Fall delegierbar sind Leistungen der Endoskopie (au?er Kapselendoskopien, die durch speziell ausgebildete nicht?rztliche Mitarbeiter gef?hrt werden k?nnen) und der Sonografie? siehe 278. Entsprechend ist eine Substitution des Arztes ausgeschlossen.