Untersuchungen der experimentell sowie theoretisch bestimmten Elektronendichte zeigen, dass die Interpretation der Bindungssituation des (cAAC) 2 Si als die eines Silylones korrekt ist. In der Analyse der Elektronendichte konnten zwei deutlich voneinander separierte und in keinerlei Bindungen involvierte VSCCs gefunden werden, was als Zeichen für zwei freie Elektronenpaare genommen werden kann. Im Experiment zeigen sich deutliche Unterschiede sowohl in den Bindungslängen als auch in den Elliptizitäten der Si-C-Bindungen. Periodische Festkçrperrechnungen zeigen, dass sich dies auf schwache intermolekulare Wechselwirkungen zurückführen lässt. Die Stickstoff-Carbenkohlenstoff-Bindungen weisen einen erhçhten Doppelbindungsanteil auf, was auf ein Singulett-Carben schließen lässt, das für das Vorliegen einer Donor-Akzeptor-Bindung nçtig ist. Folglich ist die Winkelsumme an den Stickstoffatomen ein guter Anhaltspunkt für die Entscheidung, ob ein Singulett-oder Triplett-Zustand bei cAACs vorliegt.