In seinem Genesiskommentar von 1984 schließt sich der Jubilar 1 mit vielen Kommentaren 2 bezüglich Gen 31,35 3 dem Schluß G. von Rads an, in dem Vers werde »in der schärfsten Weise das Urteil über die Unheiligkeit und Nichtigkeit dieses >Gottes< (= der Terafim, B. H.) gesprochen: eine Frau in ihrer Unreinheit (3. Mos 15,19) hat auf ihm gesessen« 4 . Die Bemerkung, die Terafim seien hier »ein Gegenstand von hohem Wert für die Menschen, um dessentwillen man viel riskiert« 5 , mildert die so eruierte Götterbildkritik kaum ab. Allerdings ist in Gen 31 nicht gesagt, ob sich Rahels Monatsblutung tatsächlich eingestellt hat und sie damit wirklich unrein 6 ist oder ob sie ihre Monatsregel nur vorgibt, um Laban in die Irre zu führen 7 . In der Tat sprechen einige Beobachtungen dafür, daß Rahel ihre Regel lediglich vortäuscht: a) Am schwächsten ist hierbei das Argument, mit der Geburt Benjamins in 35,16-18 könnte angedeutet sein, daß die schwangere Rahel in 31,35 nicht ihre Tage hatte 8 . Die literarische Beziehung zwischen beiden Stellen müßte zunächst geprüft werden. 5 Ebd. 6 In dem Euphemismus, mit dem Rahel ihre Regelblutung umschreibt, erblickt E. Fuchs (»For I have the Way of Women«. Deception, Gender, and Ideology in Biblical Narrative, Semeia 42 [1988], 68 -83, hier 80) den »horror«, den »menstruation evokes in the male Imagination«. Doch ist zu beachten, daß die Rücksichtnahme und Achtung, mit der Laban der Situation Rahels begegnet, in V. 34 f. genau die erwartete Reaktion darstellt und als gängiges Verhaltensmuster von der Erzählung vorausgesetzt wird. Ist Unreinheit am Ende eine Schutzkategorie für Schwächere? 7 So M. BaiII Sam 22,30 // est repute particulierement obscur 1 , au point que Cross-Freedman, jugeant que ce vers n'a pas ete explique de maniere satisfaisante, renoncent meme ä le traduire 2 ! En depit des diverses corrections proposees, on ne s'accorde guere, en effet, sur le point de savoir ce que fait au juste le heros dont il est question dans ce verset. II suffit, pour s'en convaincre, de comparer quelques traductions recentes. Ainsi: Berry: »Because with you I can crush a troop; And with my God I can scale a wall.« Kuntz: »For with your help I storm over a bank, and with the help of my God I jump over a wall.« Stolz: »Ja, mit dir renne ich eine Mauer ein, mit meinem Gott springe ich über einen Wall.« Stoebe: »Mit dir renn ich an gegen feindliche Scharen, Eine Mauer überspring ich mit meinem Gott.« Si la seconde partie du verset recueille un, relatif, consensus 3 -le heros se sentant de taille, avec l'aide de son Dieu, selon les auteurs, a escalader une muraille ou meme a 1 Pour les problemes poses par ce verset, voir notamment , 15-34 (voir 29). 3 Seuls Klostermann et Ehrlich ont adopte une position divergente, le premier corrigeant 'adalieg en 'ale'tg, je me ris, en rapprochant ce verset de II Chr 30,10, le second, qui ZAW 110. Bd., S. 240-243