Es wird iiber Versuehe zur Ermittluna der Ursachen des RedoxDotentials (ROP) von
0Bakterienkulturen berichtet.Fur die ROP-Bestimmuna in bioloaischen Medien hat der Z u s t a n d d e r E l e k t r o d e no b c r f l a c h c entscheidcndevBedeut&g. Er beeinflul3t die absoluten MeBwerte rind die Einstellgeschwindigkeit der Elektrode. Die geeignetste Elcktrodcnvorbchandlung ist das Polieren der Oberflnche. die giinstigste Elcktrodenform hierfur wird angegeben. -Auf die Notwcndigkeit der I.:ichung der verwendeten Elektroden wird eingegangen und rorgeschlagen, dicse in Phosphatpuffer und in eincr Uakterienkultur durchzufuhren.I n E l e k t r o l y t l o s u n g e n konnte einc gutc Korrelation zwischcn Sarrerstoffdruck (PO,) Bei den ROP-Mcssungen in B a k t e r i e n k u l t u r e n rnuB man grundsiitzlich rnit den gleichcri Ursavhen rerhnen. Zusiitzlichc Information iiber die Betciligung eincr neiteren, gasfijrmigen Kornponcnte an der ROP-Ausbildung brachtc die Anwendung von JlernbranmeBketten fiir KOP-Hestimmnngen und insbesondere dic KOP-und pO,-Messung in einer spcziellen JleBzellc. deren Puffcrlijsung durch eine Polyat hyleninembran von der'KulturIthung abgetrennt war. Xusgangspunkt fur die Betrachtungen ist, daB sich die Kurven ron aeroben und fakultativ anaeroben Baktericnarten deutlich unterscheidcn. Fur Vcrgleichszsecke wurdo der ROP-Vcrlauf bei Profeud t d g a r i s SG 2 in 4 Abschnitte eingcteilt.Es zeigte sich, da13 die Ahsehnitte 1 und 2 fur bcide physiologischen 'l'ypcn ubereinstimmen, die Abschnitte 3 und 4 bri P . vulgaris und Staphylococcus aureus SG 511 sich abrr deiitlich nnterschciden. Die ROP--2usbildung in d r n Abuchnitten 1 und 2 kann mit dcr Verringerung des PO, erkliirt wcrden. I m Sbschnitt 3 ist die starkc und schnellc R'egativicrung bei P . vulgaris als Folge der Umstellung des Stoffwechsels von aerob auf anaerob zii dcuten. Da bei anaerobem Stoffivcchsel Wasservtoff frci wird und sich diescr in drr Knlturlosung befindet, mu13 sich der H, irn ROP der fakultativ anacroben Bakterienarten auswirken. Uie Tatsache, daO, j e anaerober die Bakterienart ist, umso negativere ROP-Werte gcniessen werden, IiiiOt sich ebenfalls mit dem beini Stoffweehael enstehendcn Wasserstoff deoten. DaB bcini Einstellen der Elektroden in die Kulturlijsung mit zunehrncnder Anaerobiose die Einstellgeschwindigkeit auf den negativsten ROP-Wort zunimmt, IaUt sich ebenfalls auf dcn vorhandenen \Vasserstoff zuriickfuhren. -Ein Zusarnrnenwirken von pH, und PO, an dcr ROP-Ausbildung ist fur dic Vcrsuche wahrsrheinlich, bci denen diirch Einleiten von Sauerstoff bzn. mit dern Bcginn der Riihrung des ROP positivicrt wurde: Der zugefuhrte Saoerstoff erniedrigt den pH, und erhoht den PO,. DurchSauerstoffkufuhr kann das R O P geregelt bzw. iibcr den HOP-Wert die Beliiftung gesteuert werden.Die
Einleitung