Nach Herausarbeitung der Bedeutung des Zooplanktons im trophischen System mittels der volumetrischen Methode wird dieser gegenüber anderen der Vorrang bei der Darstellung der Trophiepyramide gegeben, da die Zusammenfassung des Planktons in Lebensformgruppen die eindeutigste Aussage zuläßt.
Bei der Klassifizierung in Eurtrophiestufen wird als Basiswert die Biomasse in mm3/1 bzw. mg/1 aus der gesamten Wassersäule der Station Nordküste Rügen (20 m Tiefe) verwendet und der oligotrophen Stufe zugeordnet.
Die Planktonverarmung in der Oberflächenschicht und der häufige Wasseraustausche mit den Randgewässern bewirken eine ständige Verdünnung bzw. ein Absinken des Biomassewertes unter den Außenwert und macht die Benennung dieses untersten Bereichs als „hypotrophe Zone”︁ nötig, auf der sich die oligo‐, meso‐, eu‐ und hypertrophe Zone aufbaut.
Aus der Kurvenform der Biomasse kann sowohl der Eutrophiestatus als auch die hydrodynamische Instabilität und in diesem besonderen Fall die Fraßintensität von Aurelia erkannt werden. In der qualitativen Analyse – einer Aufstellung der prozentualen Anteile der Formengruppen ‐ wird die besondere produktionsbiologische Qualität des Gewässers bzw, der Gewässerketten deutlich.
Sie kennzeichnet Ostsee, Großer Jasmunder Bodden und Peenestrom als Copepodengewässer; die hypertrophen Binnenbodden als Domänen der Cladoceren und die Zwischenbodden als die Orte maximaler Entfaltung beider Rotariengruppen und der Molluskenlarven.
Die herausgearbeitete Methode erweist sich als ein allgemeingültiger Bestimmungsmodus, mit der auch die produktionsbiologischen Zusammenhänge erkannt werden können. Sie bestätigt die These von Gessner von der Eutrophierung der Randgewässer aus den umgebenden Landkomplexen und ermöglicht die Deutung hydrodynamischer Vorgänge.