Elektrochemische Elektroden in mikrofluidischen Kanälen können zur Manipulation von biologischen oder chemischen Proben verwendet werden, z.B. zur Anpassung des lokalen pH-Wertes. Ergänzend zu einer integrierten Sensorik zur Messung des pH-Wertes können mittels dieser Elektroden, z.B. durch eine örtlich-induzierte pH-Wert-Änderung, Proteine isoelektrisch fokussiert (IEF) [1] oder die Zell-und Enzymreaktion abhängig vom lokalen pH-Wert untersucht werden [2,3]. Für diese Art von Manipulation werden meist Edelmetallelektroden (Pt, Au) innerhalb eines "Lab-on-a-Chip"-Systems in Mikrokanälen integriert, wobei Elektrolyse [4], feldverstärkte Wasserdissoziation [5] oder Faraday`sche Wechselstromreaktionen [6] zur Anwendung kommen, um eine solche pH-Wert-Änderung zu induzieren. Zur Herstellung werden häufig die Elektrodengeometrie und die Position innerhalb des Kanals zu Beginn des Fertigungsprozesses festgelegt. Diese starre Anordnung kann in Kombination mit biologischen Systemen nachteilig sein, da die Elektrodenposition oft nicht genau mit der Lage der zu untersuchenden Probe, wie beispielsweise adhärenten Zellen, übereinstimmt. Dies hat zur Folge, dass im ungünstigsten Fall für unterschiedliche Versuche zeit-und kostenintensive Neuauslegungen des Systems notwendig sind.