Das Chromangerüst findet sich in einer Vielzahl von kleinen, bioaktiven Molekülen, in denen die 3‐Position häufig oxidiert wird. Motiviert durch die Wichtigkeit dieser Position für die Wirksamkeit sowie die Bedeutung der Bioisosterie in der Wirkstoffforschung wurde eine Iod(I)/Iod(III)‐Katalysestrategie für den Zugang zu enantiomerenangereicherten 3‐Fluorchromanen entwickelt (bis zu 7:93 e.r.). Die In‐situ‐Erzeugung von ArIF2 ermöglicht die direkte Fluorzyklisierung von Allylphenylethern, um neue Molekülgerüste zu erzeugen, die den stereoelektronischen gauche‐Effekt zeigen. Mechanistische Untersuchungen unter Verwendung von deuterierten Substraten bestätigen einen stereospezifischen Prozess, der mit einem Reaktionsverlauf des Typs IIinv übereinstimmt.