Der kombinierte Einsatz von Vaginalsonographie und serieller quantitativer Bestimmung der Konzentration von Choriongonadotropin (HCG) bietet eine frühzeitige und sichere Diagnose einer Extrauteringravidität bei der meist noch symptomarmen Patientin. Dies ermöglicht den differenzierten Einsatz verschiedener therapeutischer Möglichkeiten. Vor einer invasiven Massnahme sollte – falls vertretbar – zunächst die Trophoblastaktivität über den HCG-Verlauf bestimmt werden, da bei einem erheblichen Teil der Patientinnen die Extrauteringravidität ohne weitere Massnahmen spontan resorbiert wird. Als Alternative zur -zumeist endoskopischen – Salpingotomie bzw. Salpingektomie werden in letzter Zeit die systemische medikamentöse Behandlung mit Methotrexat allein bzw. die lokale Injektion von verschiedenen Substanzen, wie Prostaglandinen, Glukose, Methotrexat usw. eingesetzt. Die Erfolgsraten sind im Vergleich zur chirurgischen Therapie geringer, und die Therapie ist nur bei niedriger Trophoblasaktivität (z.B. < 2500 mIE/ml HCG) sinnvoll. Gerade bei niedrigen HCG-Werten fiihrt jedoch häufíg ein exspektatives Vorgehen allein zum Erfolg. Die postoperative Schwangerschaftsrate scheint nach den bislang vorliegenden Daten nicht allein von dieser Entscheidung abhängig zu sein.