Die monopolare, niederenergetische, elektrochirurgische Hochfrequenz-Nadelelektrode (MNNE) stellt eine innovative Präparationsmethode in der gynäkologischen Laparoskopie dar. Im Rahmen der vorliegenden Studie werden die Einsatzmöglichkeiten und die Komplikationshäufigkeit dieser Technik analysiert. Material und Methode: Bei 1384 Patientinnen, die sich zwischen 1990 und 1998 in der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg und in der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Kreiskrankenhauses Groû-Gerau einer operativen Laparoskopie unter Anwendung einer MNNE unterzogen, wurden die Operationsindikationen, intra-und postoperativen Verläufe, das Indikationsspektrum der Nadelelektrode, die Komplikationen sowie deren Therapie retrospektiv dokumentiert und analysiert. Ergebnisse: Die monopolare Nadelelektrode zeigte ein breites Anwendungsspektrum. Die häufigste Indikation stellte mit 38,5 % die Adhäsiolyse dar, gefolgt von der Ovarialzystenexstirpation mit 13 %. Es kam bei 4 Patientinnen zu oberflächlichen Hautläsionen, die am ehesten lagerungsbedingt waren. Bei 4 Patientinnen traten im Rahmen umfangreicher Adhäsiolysen Darmläsionen auf. Postoperative Nachblutung wurde bei einer Patientin nach einer laparoskopischen Adnexektomie festgestellt. Schlussfolgerung: Die Verwendung der MNNE stellt eine risikoarme, endoskopische Präparationsmethode mit einem umfangreichen Indikationsspektrum dar.