Evaluation eines Anti-Aggressivitäts-Trainings bei antisozialen Jugendlichen

Abstract

Evaluation eines Anti-Aggressivitäts-Trainings bei antisozialen Jugendlichen 1 Aggressives Verhalten weist bei frühem Auftreten eine hohe Stabilität über die Lebensspanne auf. Vielfältige Interventionsmaßnahmen versuchen, diesen problematischen Entwicklungsverlauf positiv zu beeinflussen, werden jedoch selten systematisch evaluiert. Die folgende Studie hatte das Ziel, die Durchführbarkeit und Effektivität eines Anti-Aggressivitäts-Trainings (AAT) bei antisozialen männli-chen Jugendlichen in Jugenddörfern zu evaluieren. Die Befunde der Prozessevaluation zeigen, dass das Training in diesem Setting durchführbar ist, Optimierungsvorschläge werden gegeben. Die Ergebnisevaluation basierte auf Prä-bzw. Posttestmessungen in Versuchs-und Kontrollgruppe, zu denen antisoziale Jugendliche randomisiert zugeordnet wurden. Bekannte Schutz-und Risikofaktoren für aggressives Verhalten (z.B. Selbstwert, Empathie, Attributionsstil und verfügbare Handlungsalternativen in kritischen Situationen) konnten durch das AAT positiv beeinflusst werden, das Auftreten aggressiven Verhaltens selbst hingegen nicht.Early-onset aggressive behaviour is highly stabile over the life-course. Intervention strategies try to exert positive influence on problematic developmental pathway but seldom were evaluated in a systematic way. The current study aims to evaluate the practicability and effects of an Anti-AggressionTraining (AAT) in antisocial male adolescents living in foster homes. The process evaluation showed that it is possible to implement the AAT in this setting. Suggestions for optimization will be given. The outcome-evaluation based on pre-and post-test data gathered in (randomised) control-and experimental-group. Several protection and risk factors for aggressive behaviours (e.g., self-efficacy, empathy, attribution style, accessible behavioural alternatives in critical situations) were positively affected by the AAT. Nevertheless, the training had no effects on aggressive behaviours itself.

Evaluation of the web-based training “OHA—Online Hass Abbauen”—submodule offenses and violence

“…Die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist auf Grundlage durchgeführter Evaluationen jedoch unklar. Zwar konnten positive Effekte auf die selbstberichteten aggressiven Verhaltensreaktionen in ambivalenten Situationen ermittelt werden, die soziale Informationsverarbeitung und auch die Empathiefähigkeit der Jugendlichen scheinen durch das Training jedoch nicht verbessert zu werden (Weichold 2004). Darüber hinaus fanden sich keine Effekte des Trainings auf die Rückfallquote und lediglich eine deskriptive Reduktion der Rückfallschwere (Höynck et al 2004…”

Leben ohne Gewalt organisieren

“…in einer Untersuchung sowohl stationärer als auch ambulanter aat fand Schanzenbächer [27] in der trainingsgruppe Verringerungen der spontanen und reaktiven aggressivität, der erregbarkeit und eine Steigerung der aggressionshemmung, die einem Kontrollgruppenvergleich jedoch nicht standhalten. im bisher einzigen randomisierten evaluationsdesign zeigte Weichold [33] für den einsatz in der ambulanten Jugendhilfe auf, dass sich das Selbsterleben der teilnehmer in sozialen Kontexten verbessert, wobei bezüglich vieler anderer zentraler evaluationskriterien keine effekte nachgewiesen werden konnten. rau [24] fand eine Verringerung der reaktiven aggressivität und der erneuten Straffälligkeit bei den teilnehmern im Vergleich zur Kontrollgruppe, allerdings schränkt eine geringe teilnahmequote der Studie die aussagekraft der ergebnisse ein.…”