ZusammenfassungTrainingsprinzipien werden als konkrete und leitende Handlungsanweisung
für ein körperliches Training angesehen und beziehen sich auf
alle übergeordeten Aspekte des Trainings weitestgehend
unabhängig von der fokussierten Zielgröße. Relevanz
für Gresundheits- und Rehabilitationssport haben primär
Prinzipien zur Auslösung und Sicherung von Anpassungseffekten.
Während das Prinzip des überschwelligen Reizes und dessen
Aufrechterhaltung („progressive overload“) im
gesundheitsorientierten Trainingsprozess meist Berücksichtigung findet,
werden Trainingsprinzipien, die in Zusammenhang mit der Spezifität,
Individualisierung und Variation stehen sehr oft nicht oder nicht mit der
nötigen Aufmerksamkeit adressiert. Insbesondere eine hohe
Spezifität des Trainings u. a. im Sinne der Auswahl geeigneter
Trainingsinhalte zur Realisierung des dezidierten Trainingszieles sowie eine
hoher Individualisierungsgrad u. a. durch Vorgabe relevanter
Trainingsziele und Monitoring der individuellen Leistungsentwicklung sind
Schlüsselgrößen erfolgreicher Trainingsprotokolle. Eine
kontinuierliche Trainingsdurchführung mit Detrainingsphasen von weniger
als 4–6 Wochen, sollte bei einem körperlichen Training zur
Frakturprophylaxe ebenfalls Berücksichtigung finden. Schließlich
können bewährte Trainingsprinzipien des Leistungssports die mit
Periodisierung/Zyklisierung in Verbindung stehen relativ unproblematisch
und sinnvoll in gesundheitsorientierten Trainingsprogrammen Verwendung
finden.