Zusammenfassung: Die Transnationalisierung von Wirtschaftsunternehmen führt zu der Annahme der Ausbildung einer globalen Managementklasse, deren exponierte Stellung durch ihr Vermögen gekennzeichnet ist, transnationale Wertschöpfung integrativ zu steuern. Ziel des Beitrags ist es, die Anschlussfähigkeit dieser Theorie in transnationalen Unternehmen zu eruieren. Anhand empirischer Forschungsergebnisse zum internationalen Führungskräfteeinsatz in zwei transnationalen Unternehmen wird der Frage nachgegangen, welche "mentalen Mitgliedschaften" von Nachwuchskräften diese für den Aufstieg in die Klasse der Globalmanager empfehlen. Dabei wird gezeigt, dass der Adaption des Globalmanagementdiskurses Entscheidungsdilemmata in transnationalen Unternehmen zugrunde liegen und weniger der Überwindung dieser Dilemmata durch die Orientierungsleistung einer globalen Klasse. Die dem Globalmanager zugeschriebenen Kompetenzen und Einstellungen dienen der Begründung und Legitimation von unter diesen Bedingungen getroffenen Entscheidungen -und bestehen vor allem aus quasi-universellen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und einer ,entbetteten' business culture.Abstract: The globalization of business corporations led to the thesis that a so-called global management class would emerge, both integrating transnational companies and facilitating a global business culture which is able to turn cultural diversity into a competitive advantage. Two questions stem from this thesis: First, how do talents and high potentials in transnational companies become global managers? Second, is global management to be understood as an integrating culture or as a selective one in the context of transnational corporations? The article explores these questions by contrasting the theory of global management with empirical findings from research concerning the strategies of international management assignment and the forming of expatriates' ÖZS