der Untersuchungsproblematik zur Identifizierung geruchsund geschmacksintensiver Verunreinigungskomponenten im Trinkwasser (Uferfiltrat) eines Wasserwerks (THIELEMANN 1971) konnten in den Jahren 1969 * * -1973 nach Adsorption an Aktivkohle WDW 24 vom VEB Synthesewerk Schwarzheide und anschlieBender Eliminierung eine Rei he cancerogener aromatischer Kohlenwasserst,offe qualitativ diinnschichtchromatographisch getrennt und nachgewiesen werden.Am schwierigsten ist bekanntlich die diinnschichtchromatographische Identifizierung der Stoffe in der neutralen Fraktion. Wie bereits aus friiheren Publikationen (LAQUA, RUNG-E und THIELEMANN 1973; THIELEMANN 1969) ersichtlich, konnen die Extrakte in eine basische, amphotere, neutrale, eine phenolhaltige und saure Fraktion aufgeteilt werden, und zwar nach einer von SHRINER und FUSON (1940) angegebenen und von anderen Autoren modifizierten Methode.Fiir die Vielzahl der zu erwartenden Verunreinigungskomponenten (aromatische Kohlenwasserstoffe) im uferfiltrierten Grundwaaser, sollte eine geeignete Trenn-und Identifizierungsmoglichkeit erprobt werden.
Experiment ellesEin Blindversuch der benutzten Aktivkohle WDW-24 vom VEB Synthesewerk Schwarzheide ergab, daB diese nach 40-stundiger Extraktion keine Substanzen enthielt, die sich niit Antimon(V)-chlorid anfiirbten, jedoch am Startpunkt bzw. kurz oberhalb des Startpunktes eine schwach blaue Fluoreszenz erkennen lieBen. (Laufmittel : Hexan/Chloroform [95+ 51). Mit diesem erprobten Laufmittelsyatetn unter Verwendung von Kieselgel-G-Platten nach Stahl, die 2 h bei 110 "C im Trockenschrank aktiviert wurden, konnten die eingesetzten Testsubstanzen sowie die im Aktivkohleextrakt eliminierten aromatischen Kohlenwasserstoffe aufgetrennt und teilweise identifiziert werden, und zwar a) mit UV-Licht (verwendet wurden eine UV-Lampe vom VEB ELMED Hohen Neuendorf) und b) mit Antimon(V)-chlorid in Chloroform.Alle aufgetragenen Vergleichssubstanzen lieBen sich z. B. mit Antimon(V)-chlorid anfiirben, niit Ausnahme von Chrysen, das nur fluoresziert (vgl. Abb. 1). Neben einigen nicht, identifizierbaren Verbindungen im Aktivkohleextrakt konnten uber einen langeren Untersuchungszeitraum stiindig 3P-Benzpyre1-1, Ant,hracen und auch