ZusammenfassungAn der Schnittstelle zu den internationalen Adapted-Physical-Education(APE)-Diskursen entwirft der Beitrag eine Forschungsprogrammatik, die eine internationale Sichtbarkeit einer sportpädagogischen Inklusionsforschung garantieren soll. Ausgehend von der Kritik, dass der internationale APE-Diskurs die gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung als ein nicht zu hinterfragendes bildungspolitisches und forschungsprogrammatisches Paradigma akzeptiert, wird argumentiert, dass die grundsatzkritische Inklusionsthematisierung im deutschsprachigen Inklusionsdiskurs als eine Bereicherung für eine international sichtbare sportpädagogische Inklusionsforschung verstanden werden kann.In diesem Sinne plädieren die Autoren dafür, den temporal-fluiden und subjektiv rekonstruierenden Charakter subjektiver Teilhabeerfahrungen in den Blick zu nehmen. Inklusion wird in diesem Zugriff nicht auf eine Reihe von äußerlich beobachtbaren Organisations- und Verlaufsmerkmalen reduziert, sondern bezieht sich auf subjektive Erfahrungen, die mit qualitativen Forschungsmethoden von innen heraus freigelegt werden müssen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, werden vier zentrale Forschungsbereiche zur Diskussion gestellt: Bildungsentscheidungen verstehen, inklusive Praktiken analysieren, multiperspektivisch rekonstruieren und Intersektionalität.