SUMMARY
Oxygen tension and acid‐base status were measured during thoracic anaesthesia in 46 patients, divided in five groups according to the anaesthetic technique and inspired oxygen concentration used. Arterial samples were obtained (1) before the chest was opened with the patient in the lateral position, (2) when the lung was partially collapsed, as invariably occurs during operation, and (3) when the lung was totally collapsed, as made possible by the use of a Carlens double‐lumen tube.
In all patients arterial oxygen tension decreased when partial collapse was made total. The decrease varied considerably from patient to patient. Hypoxaemia was often seen. However, hypoxaemia may be abolished by using high inspired oxygen concentrations. The use of at least 50% oxygen is advocated during total collapse of one lung, whereas a concentration higher than 25% would be sufficient during partial collapse. Ventilation volumes are of less importance for oxygenation, which may be maintained with fairly high carbon dioxide tensions, provided that high oxygen concentrations are used in the inhaled gas. There is no difference between the level of arterial oxygen tensions in patients with minor pulmonary lesions and those without such lesions.
SCHLUSSFOLGERUNGEN UND ZUSAMMENFASSUNG
Bei 46 Patienten wurde während Thoraxoperationen die Sauerstoffspannung und der Säure‐Basen‐Status gemessen, wobei entsprechend der Anaesthesietechnik und verwendeten Einatsmungskonzentration von Sauerstoff 5 Gruppen unterschieden wurden. Arterielle Blutproben wurden abgenommen 1) vor der Eröffnung des Brustkorbes in Seitenlage des Patienten, 2) wenn die Lunge partiell kollabiert war, wie dies zwangsläufig während der Operation geschieht, und 3) beim Totalkollaps der Lunge, wie dies durch die Anwendung eines Doppellumentubus nach Carlens möglich war.
Der arterielle Sauerstoffdruck nahm bei alien Patienten ab, wenn der Partialkollaps in einen totalen überging. Die Abnahme variierte beträchtlich von Patient zu Patient. Sehr oft wurde Hypoxaemie beobachtet. Die Hypoxaemie kann jedoch durch die Anwendung hoher Einatmungskonzentrationen von Sauerstoff beherrscht werden. Es wird empfohlen während des Totalkollapses der Lunge mindestens 50% Sauerstoff zu verbreichen, während eine Konzentration über 25% während des partiellen Kollapses ausreichend zu sein scheint. Die Ventilationsvolumina sind für die Sauerstoffversorgung von geringerer Bedeutung. Diese kann auch bei relativ hohen Kohlensäurespannungswerten aufrecht erhalten bleiben, vorausgesetzt, dass mit dem Inhalationsgemisch ausreichend hohe Sauerstoffkonzentrationen zugeführt werden. Es besteht keine Differenz im Sauerstoffdruck bei Patienten mit kleineren Lungenlaesionen gegenüber solchen ohne Laesionen.