Familienbezogene Beratung in der Pädiatrie

Abstract

Trotz vielfältiger theoretischer und praxisbezogener Annäherungen an den Beratungsbegriff bleibt dieser in gewisser Weise vage. Er orientiert sich an der Gestaltung von Beratungssituationen sowie deren Zielsetzung. In der Pädiatrie werden die Ziele durch die Beteiligten (Familienmitglieder), die Bedürfnisse (Unterstützung, Entlastung, Klärung, Anleitung), die Möglichkeiten (kognitive, zeitliche und sprachliche Voraussetzungen) und die Rolle der Beratenden (explizite Beratungsaufgabe, halbformalisierte Teilaufgabe beispielsweise bei Pflegenden) definiert.

Einflüsse auf die Familienbildung in Bezug zu Frühgeburtlichkeit

“…Als Entlastungsfaktoren gelten neben Resi lienz fördernden biografischen Erfahrungen auch unter stützende Angehörige, Freunde sowie pflegerische und beraterische Begleitung rund um die Geburt. Neben dem Phänomen von Bindungsschwierigkeiten gibt es auch ein Phänomen der biografischen Überbehütung, die mit einer Überaktivierung des eigenen Bindungssystems ein her gehen kann [16].…”

“…In der Unterstützung familialer Prozesse geht es darum, Beratungsprozesse zu gestalten in einer systemischen Herangehensweise mit dem Blick auf Familiendynamiken und in Bezug auf das Erleiden eines Verlusts bei Krankheit oder Tod als kritisches Lebensereignis, mit unterschiedlichen Verlusterleben und Verarbeitungsmechanismen. Es geht um eine Abstimmung notwendiger Verantwortungsübernahmen, eine Kooperation mit Mitarbeitenden des Gesundheitswesens, die Unterstützung von inner- und außerfamiliären Abstimmungen 14 15 , aber auch um ein theoretisch basiertes Beratungsverständnis 16 .…”

Einflüsse auf die Familienbildung in Bezug zu Frühgeburtlichkeit

“…Als Entlastungsfaktoren gelten neben Resilienz för dernden biografischen Erfahrungen auch unterstützende An gehörige, Freunde sowie pflegerische und beraterische Be gleitung rund um die Geburt. Neben dem Phänomen von Bindungsschwierigkeiten gibt es auch ein Phänomen der bio grafischen Überbehütung, die mit einer Überaktivierung des eigenen Bindungssystems einher gehen kann [16].…”

Pflegerische Professionalisierung im Rahmen psychosozialer Eltern- und Familienberatung

“…Die Sichtbarkeit der pädagogischen Handlungsform Beratung [24, S. 17] steht im Zusammenhang mit der beruflichen Identität der Beratenden, ihren Kompetenzen, ihrem Selbstverständnis und der Kommunikation. Die Eltern insbesondere sehr früher Frühgeborener sehen sich vielen Herausforderungen gegenüber, auf die das neonatologische Versorgungsteam reagieren muss 25 , Elternberatung wirkt als professionelle Unterstützungspraxis 26 27 .…”