Zusammenfassung Die Exposition zum bäuerli-chen Lebensumfled schützt vor Allergien des Atemtrakts. Dies wurde in einer grossen Anzahl von epidemiologischen Studien an Kindern und Erwachsenen gezeigt. Der Zeitpunkt wie die Dauer der Exposition scheinen dabei eine wesentliche Rolle zu spielen. Die stärkste Verringerung des Risikos, eine Allergie zu entwickeln, lag bei denen, die bereits pränatal und danach kontinuierlich exponiert waren. Die protektiven Faktoren sind bisher noch nicht zur Gänze identifiziert worden. Es mehren sich die Hinweise, dass die Exposition zu Nutztieren, zumindest im Kindesalter, ein Schutzfaktor darstellt. Auch der Konsum der frischen Kuhmilch direkt vom Hof im Kindesalter gewährt einen Schutz vor Asthma und Allergien. Es ist anzunehmen, dass eine verstärkte Exposition gegenüber mikrobiellen Substanzen zum Teil den ''Bauernhofeffekt'' erklärt. Doch sind bislang nur wenige Studien zu diesem Thema durchgeführt worden und nur Hinweise auf protektive mikrobielle Expositionen gefunden worden. Schließlich sind auch die Wirkmechanismen derartiger Expositionen derzeit noch ungeklärt. Es ist aber anzunehmen, dass die angeborene Immunantwort beteiligt ist. GenUmwelt-Interaktionen wurden mit Polymorphismen in Genen der angeborenen Immunität beobachtet. Es ist daher denkbar, dass einer verstärkte Exposition mit mikrobiellen Bestandteilen vom angeborenen Immunsystem erkannt wird und über veränderte adaptive Immunantworten zu einer Verminderung der Produktion von IgE Antikörpern gegen Allergene und somit zu weniger Asthma und Allergien führt.Schlüsselwörter Asthma Á Allergien Á Bäuerlicher Lebenstil Á Epidemiologie