Freiheitsbeschränkende Massnahmen im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen

Abstract

Zusammenfassung: Eine Befragung von 172 Leitenden von Institutionen für Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen der Schweiz ergab, dass im Umgang mit Menschen, die herausfordernde Verhaltensweisen (HEVE) zeigen, häufig freiheitsbeschränkende Massnahmen (FBM) eingesetzt werden. Rund 80 Prozent der Leitungspersonen gaben an, dass in ihren Einrichtungen in Eskalationssituationen FBM angewendet werden. Am häufigsten werden das Separieren im privaten Zimmer, die Abgabe sedierender Medikamente, das Festhalten oder andere körperliche Interventionen sowie das Separieren in einem anderen Raum praktiziert. Auch agogische Massnahmen wie Begleitung aus dem Raum, Wechsel der Begleitperson und das Anbieten von Rückzugs-, Bewegungs-oder Entspannungsmöglichkeiten nennen die Institutionsleitenden in Bezug auf den Umgang mit HEVE.

Organisational impact on the use of restrictive measures: The perspective of Swedish front‐line managers

“…Restrictive and coercive interventions are common in services for people with intellectual disabilities (Büschi et al, 2020; McGill et al, 2009; Merineau‐Cote & Morin, 2013). The importance of reducing the use of RM cannot be overstated, since they can have a severe impact on service users' quality of life (Heyvaert et al, 2015; MacDonald et al, 2011; Mérineau‐Côté & Morin, 2014).…”