Bereits unmittelbar nach dem Spritzguß von Platten aus Polyolefinen und schlagfestem Polystyrol, die anionenaktive Antistatika (Lithium‐Salze von carboxy‐methylierten Alkanoloxäthylaten sowie Alkan‐und Alkylbenzol‐sulfonsäuren) enthielten, war ein Gleichgewichtszustand zwishen den auf der Oberfläche und im Innern der Formstücke befindlichen Antistatika‐Molekülen festzustellen, d. h. die Höhe der Oberflächenbelegung veränderte sich während mehrwöchiger Lagerung nur noch geringfügig. Sie war abhängig von der Art des Polymeren und der Art und der Konzentration des Antistatikums. Sie nahm beträchtlich zu bei zusätzlicher Einarbeitung von Glycerin um das 2‐bis 21fache, was auf eine Förderung der Diffusionsgeschwindigkeit des Antistatikums durch die Anwesenheit von Glycerin zurückgeführt wird. Aus Abwaschversuchen wurde geschlossen, daß sich unterhalb der Oberfläche beim Spritzguß ein Minimum in der Antistatikum‐Konzentration einstellt, welches sich bei längerem Lagern der Prüfkörper auffüllt.
Durch kontinuierliches Extrahieren wurden Diffusionskoeffizienten für die Antistatika erhalten, die in guter Relation zu den Oberflächenbelegungswerten stehen.