Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
Als „Generation Y“ werden jüngere Erwachsene bezeichnet, die im ungefähren Zeitraum von 1980–2000 geboren wurden. Der Generation wird zugeschrieben, digital affin und technisch versiert zu sein. Somit kann davon ausgegangen werden, dass bei diesen Menschen ein verstärkter Wunsch besteht, im Bedarfsfall digitale Innovationen der Gesundheitsversorgung zu nutzen. Die genauen diesbezüglichen Erwartungen sind jedoch weitestgehend unbekannt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Erwartungen und Bedarfe der Generation Y genauer zu untersuchen.
Material und Methoden
Zur Datenerhebung wurden im April 2021 5 Fokusgruppeninterviews mit jeweils 6 Personen zwischen 23 und 36 Jahren geführt, wobei pro Gruppe 3 Personen im Gesundheitsbereich tätig waren. Das Interviewmaterial wurde anhand der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.
Ergebnisse
Bei den Befragten bestand u. a. die Erwartung, niedrigschwellige digitale Innovationen der Gesundheitsversorgung zu nutzen. Zudem zeigte sich ein großer Bedarf an Gesundheitsinformationen. Im Vordergrund stand die Steigerung der Effizienz im Alltag, insbesondere eine Verringerung des Zeitaufwands. Einflüsse der Coronapandemie auf die Erwartungen konnten beobachtet werden.
Diskussion
3 Funktionen von digitalen Anwendungen stellen sich als besonders relevant heraus: „Verwaltung“, „Tracking“ und „Information“. Zu diesen wurden Präferenzprofile der Generation Y erstellt. Passgenaue Angebote digitaler Innovationen könnten helfen, zielgruppenspezifische Gesundheitsförderung und Prävention konkreter umzusetzen und einen Mehrwert für Menschen der Generation Y zu generieren. Da der Alltag der Zielgruppe bereits von Digitalisierung und digitalen Innovationen geprägt ist, liegt hier großes Potenzial.