Eine 35-jährige III-Para wurde zwei Wochen nach Spontangeburt an unserer Klinik vorstellig wegen unklarem Aszites. Schwangerschaft und Geburt waren auûerhalb als unauffällig beschrieben worden. Im Wochenbett fiel die Patientin durch eine mäûige Subinvolutio uteri auf, woraufhin eine Ultraschallkontrolle stattfand, welche erstmalig gröûere Mengen an freier Flüssigkeit in der Abdominalhöhle aufzeigte. Es erfolgte eine Einweisung an das Zentrum zur weiteren Abklärung.In der Aufnahmeuntersuchung konnten sonographisch zunächst sowohl die nicht zeitgerechte Rückbildung des Uterus als auch der Aszites, vornehmlich im Unterbauch, bestätigt werden.
ZusammenfassungIn der Schwangerschaft auftretende Ovarialkarzinome sind selten. In der vorgestellten Kasuistik wird über eine 35-jährige III-Para berichtet, die nach unkompliziertem Verlauf von Schwangerschaft und Geburt post partum durch unklaren Aszites auffällig wurde. In der weiteren sonographischen Abklärung fanden sich groûe, morphologisch suspekte Ovarialtumoren. Intraoperativ bestätigte sich der Verdacht eines fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms (FIGO IIIc), welches mit gröûtmöglicher Tumorreduktion operativ therapiert und einer platin-und taxanhaltigen Kombinationschemotherapie zugeführt wurde. Es werden die diagnostischen Schwierigkeiten in der Schwangerschaft erörtert und der Stellenwert der Sonographie in diesem Zusammenhang diskutiert.
Schlüsselwörter Ovarialkarzinom´Schwangerschaft´Ultraschall
AbstractOvarian cancer during pregnancy is rare. We report on a 35-yearold para 3 who showed ascites after an uncomplicated pregnancy and delivery. Sonography showed ovarian masses suspicious for malignancy. Laparotomy confirmed FIGO stage IIIC ovarian cancer. Tumor debulking was performed and combination platinum-based chemotherapy was initiated. We review the diagnostic features and role of ultrasonography in women with possible ovarian cancer during pregnancy.