“…Hinzu kommt eine starke Fluktuation, die sich in einem Fluktuationskoeffizienten von 0,696 manifestiert 4 (BA 2018, S. 140) und bereits in der Ausbildung beginnt, wovon Lösungsquoten zeugen, die mit 40−50 % unter den höchsten aller Branchen sind (BIBB 2020). Auch wenn vonseiten des Verbandes betont wird, dass darunter auch Ausbildungsstellenwechsel und nicht bestandene Prüfungen fallen und dies keinesfalls ein reiner Beleg für Schwächen in der Ausbildungsqualität sei (DEHOGA 2018), landen die Ausbildungsbetriebe des Gastgewerbes seit vielen Jahren im DGB Ausbildungsreport auf den letzten Plätzen, wobei die Ausbildungsqualität in kleineren Betrieben generell schlechter eingeschätzt wird als in größeren (DGB Bundesvorstand 2019, Guhlemann et al 2016). Abgesehen von der unzureichenden Vermittlung der Ausbildungsinhalte zugunsten der Nutzung von Auszubildenden als kostengünstige Arbeitskräfte, stehen in diesem Zusammenhang häufig die Arbeitsbedingungen in der Kritik: hier besonders die ungünstige Lage und schlechte Planbarkeit der Arbeitszeiten, viele Überstunden, körperliche Belastungen und Stress, Führungsmängel und die niedrige Entlohnung (ebd.…”