HÄMOLYTISCHE WERTBESTIMMUNG VON SAPONINEN NACH DER AGARDIFFUSIONSMETHODE¹

Abstract

HAMOLYTISCHE WERTBESTIMMUNG VON SAPONINEN NACH DER AGARDIFFUSIONSMETHODE1 Von I. S z i l i g y i Die in der Pflanzenwelt weit verbreiteten Saponine neigen in wagrigen Losungen, wie seit langem bekannt, zum Schaumen; sie hamolysieren und sind fiir Fische stark toxisch (K o f l e r , 1927). Ihrer chemischen Natur nach gehoren sie zur, Gruppe der Spirostanol-, Triterpenoid-und Steroidalkaloid-Glykoside (T s c h es c h e u. W u l f f , 1964). Zu ihrer biologischen Wertmessung ist der das Hamolysiervermogen angebende, sog. Hamolyseindex (.HI) gebrauchlich, der durch Reihenverdunnung waRriger Losungen der Saponine im Rijhrchenverfahren bestimmt wird (S t e i n e r u. H o l t z e m , 1955). Zu dem weitbekannten, doch mit zahlreichen Fehlerquellen behafteten Verfahren gaben H i 1 1 e r u. L i n z e r (1966) einen wertvollen Uberblick samt kritischer Bewertung. K a r t n i g u. Mitarb. (1964) gebrauchten zur Mikrobestimmung von auf Papierscheiben getrockneten Saponinen Blutgelatine. Nach ihren und auch eigenen Versuchen diffundieren die in Wasser meist schwerloslichen Saponine nur schlecht von der Papierscheibe; auch sind die Ausloschungszonen nicht proportional der Konzentration. Neuestens gelangten K a r t n i g-u. H i e r m a n n (1969) zu dem SchluR, daR die Genauigkeit und Empfindlichkeit des Verfahrens zwar befriedigend sei, verschiedene pflanzliche Extraktstoffe jedoch die quantitative Erfassung des hamolysierenden Agens hemmen. Nach eigenen Versuchen ist hierfur die Papierscheibe verantwortlich. Das Ziel meiner Arbeit war, die experimentellen Bedingungen der HamoIysewertbestimmung von Saponinen und Drogen auf Blutagar zu untersuchen und die Methode unmittelbar auf alkoholische Losungen anzuwenden.