ZusammenfassungEs mangelt in Deutschland an institutioneller und regulativer Struktur sowie
Koordination für Public Health. Die aktuellen Reformansätze beim
öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Pakt), zur Gründung
eines Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit und zur
Novellierung des Präventionsgesetzes bieten Chancen, im Rahmen dieser
Reformen die Fundamente für eine moderne Public Health-Struktur zu
legen. Dafür werden in der vorliegenden Ausarbeitung, angelehnt an das
Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Primärprävention,
die fünf Aufgabenbereiche 1. sozialepidemiologische Daten, 2.
Gesundheitskommunikation, 3. Interventionsdurchführung, 4.
Methodenentwicklung, Evaluation und Qualitätsentwicklung und 5.
Diskursivierung skizziert, die sowohl für die praktische Arbeit aller
identifizierten Akteure als auch für ihre Koordinierung von hoher
Relevanz sind. Zusammengenommen eröffnet dies ein Fenster der
Möglichkeiten für eine kohärente,
flächendeckende, handlungs- und lernfähige Infrastruktur
für Public Health in Deutschland.