Professor Burchard Franck zum 75. Geburtstag gewidmet 5,6-Dihydrocineromycin B 1 gehört zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika mit einer 14-gliedrigen Lacton-Funktionalität und wurde kürzlich von Zeeck et al. zusammen mit Cineromycin B 2 und weiteren Metaboliten aus Streptomyces sp. Gö 40/10 isoliert. [1] Der Gruppe der Cineromycine und Albocycline ± 18 Verbindungen sind zurzeit bekannt ± kommt aufgrund ihrer antibiotischen Wirkung insbesondere gegen Staphylokokken erhebliche Bedeutung zu. Bisher gibt es nur eine Arbeit, die sich mit der Synthese dieser Verbindungsklasse beschäftigt. [2] Hier beschreiben wir die erste Totalsynthese von 5,6-Dihydrocineromycin B 1 sowie des 7-epi-Diastereomers 17 und der entsprechenden 2,3,5,6-Tetrahydro-Verbindung 14.Die Retrosynthese von 1 führt zu den chiralen Bausteinen 3 und 4 (Schema 1). 3 kann aus dem bekannten Homoallylalkohol 5 [3] und dem Vinyliodid 6 [4] aufgebaut werden; der tertiäre Homoallylether 4 ist über eine seitenselektive Allylierung [5] des Ketons 7 zugänglich.