Hochfrequenzstrom-Katheterablation bei jungen Patienten mit permanenter junktionaler Reentry-Tachykardie und atrialer ektoper Tachykardie

Abstract

Ten young patients with a median age of 10.5 (range: 6 to 31) years suffering from the permanent form of junctional reciprocating tachycardia (PJRT; n = 7) and ectopic atrial tachycardia (AET; n = 3) were treated by transcatheter radiofrequency current application. Indications for interventional therapy were failure of medical therapy after a median of 3 antiarrhythmic drugs in all patients, syncope in 1, and impaired left ventricular function in 4 patients (PJRT n = 3, AET n = 1). The intervention was primarily successful in all patients. Median fluoroscopy time during the ablation procedure was 17 (10 to 70) minutes. A median of 3 (1 to 14) radiofrequency (500 kHz) pulses was delivered at a target temperature of 70 degrees C or with 30 W for 30 s. One patient had a recurrence of PJRT and was successfully treated by a repeat ablation. After a median follow-up of 14 (2 to 61) months, all patients are free of drug treatment and in normal sinus rhythm. Left ventricular function has normalized in patients with follow-up > 6 months. Radiofrequency catheter ablation was a safe and effective therapy in young patients with drug-resistant forms of chronic-permanent supraventricular tachycardia.

Entstehungsweise und Beeinflussung von tachykarden Herzrhythmusstörungen im Kindesalter

“…Die Kammerfrequenzen während der Tachykardie betragen bei den paroxysmalen Formen typischerweise über 230/min bei mehr als 60 % der Kinder, während bei den chronisch-permanenten Tachykardien Kammerfrequenzen zwischen 150 und 200/min vorliegen [1,11,20].…”

“…Diese Tachykardieformen liegen bei den betroffenen Kindern meist mehr als 80 % des Tages vor. Aufgrund der dauerhaft gesteigerten Herzfrequenz entwickelt sich bei diesen Kindern eine Tachykardie-induzierte scheinbare "Kardiomyopathie" mit zum Teil dramatischer Einschrän-kung der linksventrikulären Funktion, welche bei den meisten Patienten bei effektiver medikamentöser oder katheterinterventioneller Behandlung reversibel ist [1,20] Entscheidend für die Wahl der Behandlungsform sind der natürliche Verlauf bzw. die Prognose in den verschiedenen Altersklassen.…”

15-jährige Patientin mit dekompensierter Herzinsuffizienz und Tachykardie mit negativen P-Wellen in inferioren EKG-Ableitungen

“…Bei Patienten mit permanenter junktionaler Reentrytachykardie kann es zur Entwicklung einer tachykardieinduzierten Kardiomyopathie mit im Vordergrund stehender Linksherzinsuffizienz kommen [2,3,4,5]. In einer retrospektiven Beobachtung von Lindinger et al an 32 Patienten mit permanenter junktionaler Reentrytachykardie wurde in 8 Fällen eine mäßig-gradige und in 4 Fällen eine schwere Herzinsuffizienzsymptomatik gefunden [2].…”

Supraventrikuläre Tachykardien bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen: Diagnostik – Medikamentöse und interventionelle Therapie

“…Die Kammerfrequenzen während der Tachykardie betragen typischerweise bei den paroxysmalen Formen über 230/min bei mehr als 60% der Kinder, während bei den chronisch-permanenten Tachykardien Kammerfrequenzen zwischen 150 und 200/min vorliegen (5,26,55). P-Wellen sind bei mehr als 50% der Patienten identifizierbar und sind dann hilfreich bei der Differentialdiagnose.…”