Bei der Verschwelung, Vergasung und Verbrennung von festen Brennstaffen wirkt sich eine Druckerhohung in mehrfacher Hinsicht auf den Verfahrensgang aus, etwa in der Qualitat der erhaltenen Produkte, in einer Verbesserung der Stromungsverhaltnisse, in einer Leistungssteigerung und damit auch in einer Kostensenkung. Umgekehrt bedingt sie betriebliche Erschwerungen. Es mui3 daher sorgfaltig erwogen werden, ob die Umstellung eines bisher bei Normaldruck verwendeten Verfahrens auf Hochdruck wirtschaftlich aussichtsreich ist. Dies wird an einigen speziellen Beispielen gezeigt.Die beiden wichtigsten thermodynamischen Verfahrensmerkmale eines Prozesses sind die T e m p e r a t u r und der D r u c k , bei dem der ProzeR durchgefuhrt wird. Wahrend sich aber die Temperatur zwangslsufig aus dem Reaktionsgeschehen, d. h. aus den bei der Reaktion frei werdenden Warmemengen ergibt, und gewisse Korrekturen durch Warmezu-oder -abfuhr durch die Reaktanten oder durch apparative MaRnahmen wie Vorwarmen oder Kuhlen nur in begrenztem Umfang moglich sind, kann man den Druck mehr oder weniger frei wahlen, also auch erhohen. Zu diesem Zweck braucht man also nur die Reaktion in ein DruckgefaR zu verlegen und die Zufuhr der Reaktanten (besonders der gasformigen Reaktanten) und die Abfuhr der Reaktionsprodukte (besonders der gasformigen Reaktionsprodukte) so einzurichten, daR standig der gewunschte hohe Druck im Reaktionsraum aufrechterhalten wird.Bei Reaktionen mit f e s t e n B r e n n s t o f f e n unter hohemDruck bereitet das Ein-und AusbringenderFeststoffe in und aus dem Reaktionsraum um so mehr S c h w i e r i g -3@/0 bei der Aufheizung unter Druck, zu 2Plo bei der Druckentlastung und zu 221°/0 durch Nachverdampfung bei der Durchliiftung abgegeben, entsprechend ?2O/o Gesamtwasserabgabe. Das Verfahren wurde bisher nur auf hochwertige Lignite angewendet, bei denen auf die Erhaltung der ursprunglichen Stuckform Wert gelegt wurde. Der Vorteil der Druckanwendung liegt hier in der Warmeubertragung bei sehr maRigen Temperaturen durch die Medien Dampf und Drudcwasser, wodurch Warmespannungen im Trockengut vermieden werden.Eine zweite Moglichkeit der i n n e r e n W a r m e z uf u h r u n t e r D r u c k mit gleichzeitiger Ausnutzung der Chemie-1ng.-Tech. 32. Jahrg. 1960 I Nr. 3 Chemie-Ing.-Tecfin. 32. Jahrg. 1960 I Nr. 3