In der Mai-und Juni-Ausgabe von Der Anaesthesist sind zwei Beiträge erschienen, die auf keinen Fall unwidersprochen bleiben dürfen. Beim Umfang der Kritik kann hier nur auf einige Aspekte eingegangen werden, die beispielhaft für die problematische Darstellung sein mögen.
Blockade des Ganglion sphenopalatinumUnter Bezug auf eine Studie von Ferrante wird diese Methode zur Therapie von myofaszialen Schmerzen empfohlen. Tatsächlich heißt es aber in der entsprechenden Arbeit: "This study suggests that SPGB [sphenopalatine ganglion block] with 4% lidocaine is no more efficacious than placebo and less efficacious than administration of standard trigger point injections in the treatment of myofascial pain of the head, neck, and shoulders" [4]. Demnach ist es entweder nicht besser als Placebo oder es ist sogar eine Placeboinjektion. Verfahrensspezifische Kon traindikationen werden verneint. Tatsächlich sollte man aber bei allen Patienten mit Nasenbluten und Septumdeviationen von diesen Injektionen Abstand halten.