Die Reduktion von Treibhausgasen wie CO
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-Emissionen und deren Äquivalente (CO2e) hat allgemein drei wesentliche Aspekte: Flüchtige direkte Emissionen (Narkosegase, Abgase), indirekte Emissionen durch Bezug von Energie (Strom, Wärme) und Emissionen in der Lieferkette (Versorgung mit Verbrauchsmaterialien, Entsorgung). Da die Kinderanästhesie traditionellerweise besonders inhalationsaffin ist, sollte hier auf dem Weg zur Netto-Nullemission neben allgemeinen Maßnahmen zur Ressourcenschonung vor allem der Gebrauch der Narkosegase immer wieder hinterfragt und wo möglich vermieden werden. Im Kindesalter sind hierfür besonders geeignet die Analgosedierung, die total intravenöse Anästhesie (TIVA) und das Anlegen des venösen Zugangs vor der Narkoseinduktion. Die genannten Verfahren bieten über die Vermeidung von Treibhausgasen hinaus weitere wesentliche medizinische Vorteile und können auch unter Aspekten der Sicherheit sowie des Komforts gewinnbringend sein. Nichtsdestotrotz werden Narkosegase in der Kinderanästhesie in einigen Situationen benötigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, durch minimalen Frischgasfluss und ein rationelles Vorgehen bei der inhalativen Induktion Narkosegase einzusparen. Um die Umsetzung in der klinischen Praxis zu erleichtern, spricht dieser Artikel Empfehlungen zur Maskeneinleitung und zur Wahl des Narkoseverfahrens aus.