Das natürliche Phänomen der Wirkstoffresistenz stellt eine universelle Beeinträchtigung des Nutzens von pharmazeutischen Wirkstoffen in vielen klinischen Indikationen dar. Antibakterielle und antifungale Wirkstoffe sind dabei ebenso betroffen wie Wirkstoffe zur Behandlung von Krebs, Virusinfektionen oder durch Parasiten hervorgerufene Erkrankungen. Trotz der unterschiedlichen biologischen Zielstrukturen und Organismen, die bei der Entwicklung von Wirkstoffresistenzen involviert sind, konnten grundlegende molekulare Prozesse identifiziert werden, die zum Verständnis des Auftretens von Resistenzen beitragen und die Bekämpfung dieser nachteiligen Mechanismen erlauben. Strukturelle Informationen über die Prinzipien von Wirkstoffresistenzen sind heute vielfältig vorhanden, sodass neue Wirkstoffe entwickelt werden können, die weniger anfällig gegenüber einer Resistenzbildung sein werden. Dieser wissensbasierte Ansatz ist eine Grundlage für den Kampf gegen das unvermeidbare Auftreten von Wirkstoffresistenzen.