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ZusammenfassungBereits im Kindes- und Jugendalter gilt die motorische Leistungsfähigkeit als wichtiger Gesundheitsmarker. Auf Basis von Daten der Motorik Modul-Studie wird in diesem Artikel längsschnittlich über die Jahre 2003–2017 untersucht, inwieweit sich Sportvereinsmitglieder, die konstant im Sportverein aktiv waren, hinsichtlich ihrer motorischen Entwicklung von denjenigen unterscheiden, die nie im Sportverein aktiv waren. Es wurden Daten aus drei Messwellen untersucht: T1 (2003–2006), T2 (2009–2012) und T3 (2014–2017). Aus insgesamt N = 1092 Teilnehmenden, von denen über T1 bis T3 Daten zur Motorik vorlagen, wurden all diejenigen mit konstanter Mitgliedschaft und Nicht-Mitgliedschaft im Sportverein über drei Messwellen ausgewählt. Das sind 46 % der Gesamtstichprobe (N = 498). Von den N = 498 Teilnehmer*innen (Alter T1: 8,9 ± 3,8 Jahre, T2: 15,1 ± 3,9 Jahre, T3: 20,3 ± 4,0 Jahre) waren 15 % dauerhafte Sportvereinsmitglieder mit Wettkampfengagement, 53 % dauerhafte Sportvereinsmitglieder ohne Wettkampfengagement sowie 32 % dauerhaft Sportvereinsabstinente. Zur Ermittlung der motorischen Leistungsfähigkeit wurden konditionelle und koordinative Fähigkeiten anhand des MoMo-Testprofils erhoben (Kondition: Standweitsprung, Liegestütz, Fahrrad-Ausdauertest, Koordination: Seitliches Hin- und Herspringen, Einbeinstand, Balancieren rückwärts). Die Unterschiede in der Entwicklung wurden anhand von alters- und geschlechtsadjustierten Perzentilen mittels Varianzanalysen mit Messwiederholung berechnet, mit dem Sozialstatus als Kovariate. Innerhalb der Sportvereinsmitglieder waren Teilnehmende mit niedrigem Sozialstatus deutlich unterrepräsentiert. Insgesamt betrachtet, ist die Entwicklung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten bei Sportvereinsmitgliedern als signifikant besser zu beurteilen im Vergleich zu Sportvereinsabstinenten (Modell Koordination * Sportverein: df = 3,870 | F = 2,931 | p = 0,021 | ETA = 0,015 | f = 0,123; Modell Kondition * Sportverein: df = 4 | F = 3,794 | p = 0,005 | ETA = 0,048 | f = 0,225). Die Ergebnisse untermauern die Wichtigkeit der Sportvereine für die motorische Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland.
ZusammenfassungBereits im Kindes- und Jugendalter gilt die motorische Leistungsfähigkeit als wichtiger Gesundheitsmarker. Auf Basis von Daten der Motorik Modul-Studie wird in diesem Artikel längsschnittlich über die Jahre 2003–2017 untersucht, inwieweit sich Sportvereinsmitglieder, die konstant im Sportverein aktiv waren, hinsichtlich ihrer motorischen Entwicklung von denjenigen unterscheiden, die nie im Sportverein aktiv waren. Es wurden Daten aus drei Messwellen untersucht: T1 (2003–2006), T2 (2009–2012) und T3 (2014–2017). Aus insgesamt N = 1092 Teilnehmenden, von denen über T1 bis T3 Daten zur Motorik vorlagen, wurden all diejenigen mit konstanter Mitgliedschaft und Nicht-Mitgliedschaft im Sportverein über drei Messwellen ausgewählt. Das sind 46 % der Gesamtstichprobe (N = 498). Von den N = 498 Teilnehmer*innen (Alter T1: 8,9 ± 3,8 Jahre, T2: 15,1 ± 3,9 Jahre, T3: 20,3 ± 4,0 Jahre) waren 15 % dauerhafte Sportvereinsmitglieder mit Wettkampfengagement, 53 % dauerhafte Sportvereinsmitglieder ohne Wettkampfengagement sowie 32 % dauerhaft Sportvereinsabstinente. Zur Ermittlung der motorischen Leistungsfähigkeit wurden konditionelle und koordinative Fähigkeiten anhand des MoMo-Testprofils erhoben (Kondition: Standweitsprung, Liegestütz, Fahrrad-Ausdauertest, Koordination: Seitliches Hin- und Herspringen, Einbeinstand, Balancieren rückwärts). Die Unterschiede in der Entwicklung wurden anhand von alters- und geschlechtsadjustierten Perzentilen mittels Varianzanalysen mit Messwiederholung berechnet, mit dem Sozialstatus als Kovariate. Innerhalb der Sportvereinsmitglieder waren Teilnehmende mit niedrigem Sozialstatus deutlich unterrepräsentiert. Insgesamt betrachtet, ist die Entwicklung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten bei Sportvereinsmitgliedern als signifikant besser zu beurteilen im Vergleich zu Sportvereinsabstinenten (Modell Koordination * Sportverein: df = 3,870 | F = 2,931 | p = 0,021 | ETA = 0,015 | f = 0,123; Modell Kondition * Sportverein: df = 4 | F = 3,794 | p = 0,005 | ETA = 0,048 | f = 0,225). Die Ergebnisse untermauern die Wichtigkeit der Sportvereine für die motorische Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland.
Zusammenfassung Hintergrund Dieser Beitrag unterstützt die theoretische Fundierung und Spezifizierung der für die Gesundheitsförderung zentralen Begriffe der „Struktur“ und „Strukturentwicklung“, um so strukturbezogene Interventionen zielgenauer und wirksamer gestalten zu können. In diesem Rahmen wird mit der kooperativen Planung ein Ansatz vorgestellt, mit dem sich eine gesundheitsförderliche Strukturentwicklung theoriebasiert und zugleich praxisnah erreichen lässt. Material und Methoden Eine Analyse des wissenschaftlichen Diskurses zur gesundheitsförderlichen Strukturentwicklung zeigt zunächst Defizite der bisherigen Begriffsbildung auf. Vor diesem Hintergrund werden ein theoriebasierter Strukturbegriff und ein Modell zur Erklärung der Mechanismen gesundheitsförderlicher Strukturentwicklung als Bezugsrahmen eingeführt. In diesem Kontext wird die kooperative Planung als „innovative soziale Praxis“ definiert, im Modell verortet und anhand empirischer Beispiele erläutert. Ergebnisse Notwendige Bedingungen einer Strukturentwicklung durch kooperative Planung werden aufgezeigt. Im kooperativen Prozess entwickelte Maßnahmen beziehen sich sowohl auf gesundheitsrelevante Angebote und Infrastrukturen als auch auf Veränderungen der politischen Praxis. Wirkungen werden insbesondere anhand veränderter Handlungsfähigkeiten beteiligter Akteur:innen sowie veränderter Handlungsschemata und Ressourcenallokationen im kommunalen Kontext veranschaulicht. Schlussfolgerung Die kooperative Planung sollte zukünftig auf einer breiteren Basis und auch in neuen Anwendungsfeldern erprobt und weiterentwickelt werden.
Im europäischen Raum wird ein hoher Anteil an Migrantinnen insbesondere aus den Herkunftsregionen Südosteuropa, Afrika, Südamerika sowie Asien konstatiert, die sportlich inaktiv und in Sportvereinen deutlich unterrepräsentiert sind. Sowohl in der Migrationsforschung als auch in der sportbezogenen Integrationsforschung wird bislang weitgehend vernachlässigt, dass Migrantinnen auch durch interkulturelle Vereine mit Bewegungsangeboten in den Sport integriert werden. Dieser Artikel untersucht ethnische und geschlechtsbezogene Grenzziehungsprozesse hinsichtlich der Sportpartizipation von Migrantinnen. Die Resultate einer Fallstudie in einem interkulturellen Verein in der Schweiz indizieren vielfältige veränderliche, durchlässige und miteinander verwobene Grenzziehungsprozesse. Diese können jedoch durch bedarfsgerechte Angebotsstrukturen und eine integrationsförderliche Kultur im Verein reduziert werden. Abschließend werden Empfehlungen für die Forschung und die Sportpraxis im Bereich sportbezogener Integration vorgelegt.
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