Lisa Keil untersucht in ihrem Beitrag zur Ambiguität von Testosteron das Thema Selbstoptimierung aus der Perspektive der Gender und Queer Studies. Dabei widmet sie sich queeren Körpern und Körperpraktiken, um zu zeigen, dass Testosteron nicht als Indiz für Optimierung und Geschlecht gelten kann. Ihre Analyse fokussiert zum einen den Diskurs um die Läuferin Caster Semenya, die wegen ihrem höheren Testosteronwert vom professionellen Sport ausgeschlossen wurde. Zum anderen nimmt sie Sasha Marianna Salzmanns Roman Außer sich in den Blick und untersucht die Testosteronpraktik der Hauptfigur Ali. Die Studie der Hormondiskurse macht deutlich, dass im Optimierungsdiskurs starke Normierungsprozesse wirken, die neben Leistung auch Geschlecht und Ambiguität regulieren.